Review

Belgish Bulldogs


Die Ardennen - grüne Hügel und kalte Winde, 
da gibt es selbst unter Brüdern die ein oder andere Sünde. 

„D'Ardennen“ ist ein belgischer Krimi über Wahrheit, Eifersucht und Mord, 
dennoch tanzt trotz brisanter Themen die Langeweile hier manchmal im Akkord.

Wenig passiert, gerade storytechnisch ist das bei manchen Serien nichtmal eine Folge wert,
hier brodeln eher die inneren Konflikte und Probleme lauwarm auf dem Herd. 

Da wird betrogen, da wird gelogen, 
da wird sich an Problemen und Zwickmühlen tödlich verhoben. 

Das flämische Waldland brennt, der Zuschauer verpennt, 
diese Familientragödie leider ausschließlich eher schleicht denn rennt. 

Starke Performances, schwere Themen,
an einem Sonntagnachmittag kann einem das schonmal lähmen. 

Anti-Gute-Laune-Kino von unseren Nachbarn zwischen Center Parcs und Hölle, 
diese unterkühlte Glut spürt man fast bis zu uns nach Kölle. 

Eine griechische Tragödie zwischen dicken Pommes und Knast, 
zwischendurch hatte mich diese zuziehende Daumenschraube fast. 

Doch ohne den entsprechenden Drive und mit den üblichen Klischees und Konflikten, 
die einzelnen Teile für mich nicht zu etwas Größerem zusammenklickten.

Gefühlt immer etwas auf der Bremse, nie genug außer Kontrolle, 
selbst wenn der stampfende Score oft pulsiert wie Bolle. 

Sicher kein schlechter Film, für viele gar ein Tipp,
für mich jedoch über die Grenze ein eher ermüdender Trip. 

Fazit: grau-grimmiges Crimedrama aus Belgien. Schattig, somber, brütend. Ein Thriller auf leisen Sohlen und ohne wirklichen Antrieb. Dümpelndes Moodstück. Gut für Gangsterfans mit gehörig Geduld. Wäre glaube ich gerne eine Mischung aus Winding Refn und den Coens, aus „Un Prophet“ und „4 Blocks“ - kommt aber nie annähernd an deren Niveau heran. Flandrische Faulheit. 

Details
Ähnliche Filme