Review

The Revenant ist momentan in aller Munde. Einer DER Oscaranwärter überhaupt. Also beschloss ich vor ein paar Tagen dieses neue "Meisterwerk" unter die Lupe zu nehmen. 


Vorsicht Spoiler!

Zu Beginn sehen wir Leo in seiner Rolle als Hugh Glass. Ein Trapper der zusammen mit seinem halb-indianischen Sohn !? und mit anderen Jägern Felle von A nach B schaffen muss. Dabei werden sie von einigen Ureinwohnern angegriffen und müssen schwere Verluste bei der Flucht hinnehmen.
Nach Dieser wird Glass von einem Bären stark verletzt, vom Regen in die Traufe eben. Danach liegt Leo überseht von Bissen und Kratzern auf einer Trage und muss von seinen Teammitgliedern queer durch die verschneite matschgeschwängerte Ödnis getragen werden. Das ganze macht ungefähr eine Dreiviertelstunde aus. Danach kommt es wie es kommen muss. Leo soll zum sterben zurückgelassen werden. Der Sohn weigert sich und wird daraufhin vom Oberfiesling fürchterlich gemeuchelt und auf dem gefrorenen Waldboden zurückgelassen. Apropo Waldboden, in den wird dann der Hugh ebenfalls gelegt nach dem der Cheftrapper vorgaukelt das Indianer wohl auch gleich um die Ecke kommen.

Nun ja nach mehr als einer Stunde beginnt dann mit dem erwachen, bei Minusgraden überdeckt von Schlamm und Schnee, der angepriesene Rachefeldzug. Eigentlich ist es ehr ein Rache-über-den-Boden-robben. Die nächste Stunde verfolgen wir Hugh fast alleine im Winterlichen Wald mit hübschen Bildern aber ohne erwähnenswerte Höhepunkte, wenn man mal die "Das Imperium schlägt zu...." äh Pferd-ausweidungs-Szene nicht vergisst. Irgendwann kommt er dann wieder in die Zivilisation, findet den bösen Schergen und killt ihn an einem Fluss mit abschliesendem Blick zum Zuschauer in die Kamera.


Fazit

Bei allem nötigen Respekt an die Filmemacher die sich back to the Roots ohne extra Licht durch diesen Albtraum aus Schnee und Kälte geschlagen haben um diesen Film zu verwirklichen, muss ich ehrlich sagen, nein, nein ,nein, was war das den für ein schön gefilmter Haufen geballte Langeweile. Leonardo Dicaprio wird hier als heisser Oscaranwärter geführt. Ich kann nur sagen, jeder der diese Strapazen und Qualen aufnimmt hat einen Oscar verdient, Leo´s Darstellung ergibt sich aus den Dreharbeiten und wird ihm dadurch zugespielt. Stundenlanges verzweifeltes durch die Gegend starren macht keinen guten Schauspieler aus, da braucht es einiges mehr.

Zum Film an sich kann ich nur sagen das er, mal wieder, völlig überbewertet ist und das ganze, bis auf die wirklich kongeniale Eingangssequenz, nichts mehr zu bieten hat. Der Dreck und die Kälte werden fantastisch eingefangen aber nach der ersten Stunde hat man sich satt gesehen. Ein Wald um diese Jahreszeit ist nicht gerade ein gefundenes Fressen für Abwechslung.

Wer auf gepflegte und schön abgelichtete Langeweile steht wird hier seinen Spass haben.

Ich vergebe 2 von 10 Punkten (fürs Opening)

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