Ronan Pierce ist ein heruntergekommener Bulle (gabs das nicht irgendwie schon x-mal?), dessen Familie entführt, gedemütigt und getötet wurde (auch das kommt mir irgendwie bekannt vor), weshalb er seine Rache an deren Peinigern als sein einziges Lebensziel setzt (auch das kennen wir doch schon und haben es bereits vielfach gesehen). Soweit zur „Geschichte“ des Films, aber es bedarf ja nicht immer schwülstiger Auswüchse an Inhalt, solange die ganze Chose unterhaltsam ist.
Naja, wollen wir mal nicht nur meckern…
Der Film ist ein sehr versucht wirkender wirrer Mix aus „Crank“, „Kung Fury“, „Sin City“, „Hobo“ und diversen anderen unterhaltsamen und teilweise auch gut gemachten Filmen aus dieser Sparte der letzten Jahre.
Irgendwie kann “Fury“ aber fast gar nichts:
- die Handlung ist mehr als dürftig, aber das gibt’s ja auch anderweitig
- die Schauspieler sind grottigst, allen voran unser Cop (der zeitweise wie ein verdammt weit heruntergekommener Leonidas aus „300“ aussieht)
- die „Effekte“ (ich scheu mich fast, dieses Wort hier zu benutzen) haben den Charme eines Furunkels am Arsch und beleidigen meist das Auge
- selbst die Bluteinlagen sind dürftigst und verdammt schlecht gemacht. Etwas andeuten, Kamera wegdrehen und dann einen Eimer mit Blut hinkippen kann jeder.
- angefangene, aber nicht zu Ende gebastelte Charaktere gibt’s hier auch in Massen – sehr schade!
Daher bleibt nur eine elementare Frage:
Wie hat es diese grottige Teil sogar in ein Mediabook geschafft?
Das MB selbst ist schick aufgemacht, impliziert leider umsonst 80er Jahre, wo aber leider keine kommen.
Auweia...
"Crank" meets "Kung Fury" auf Drogen, nur bei weitem nicht so gut...
Ein bissl Restspaß bleibt schon noch, wenn man an dem Tag der Lektüre dieses Films seine Erwartungen extrem weit unten ansetzt und sich dann doch noch von dem Versuch amateurhafter Filmemacher zumindest ein Stück mitreißen lassen kann. Dadurch immerhin 2/10...