Review

Staffel 1

Staffel 1


Die Cousine aus Stahl


"Arrow" hat sich nach einem durchwachsenen Start gegangen und das ganze DC-TV-Universum losgetreten. "Flash" sprintete von Anfang an los als gäbe es kein Morgen mehr. Wie schlägt sich "Supergirl" in ihrer ersten Staffel? Durchwachsen bis besser als erwartet. Zumindest ist Supermans Cousine noch in Schlagdistanz zu ihren zwei Superhelden-Kumpels. Staffel 1 erzählt uns fix, wie und warum Kara auf die Erde kam und wie sie sich nun nach jahrelangem Versteckspiel endlich aufrappelt der Menschheit zu helfen. Wie ihr Cousin, der immer mal wieder erwähnt wird, aber wohl erst in kommenden Staffeln ein Gesicht bekommt. In ihrem ersten Jahr bekommt es Supergirl u.a. mit einer genial-giftigen Chefin zu tun, komplizierten Romanzen, aggressiven Verwandten aus der zerstörten Heimat und sogar der Martian Manhunter mischt mit. Über mangelnde Abwechslung soll sich hier mal keiner beklagen!


Erstmal zu dem Mädel aus Stahl selbst: Melissa Benoist ist entzückend. Süß und stark, unscheinbar und sexy, hübsch und engagiert, klug und gutherzig. Ziemlich perfekte Besetzung. Sie trägt weite Teile der Show auf ihren zierlichen Schultern. Ihre Sidekicks sind gelungen, selbst wenn nie die humoristischen Höhen eines "Flash" erreicht werden. Apropos: dessen Chameo gegen Ende der Staffel ist ein Highlight und verspricht viel für kommende Crossover. Ich mag die unschuldige Art dieser ersten Staffel und gerade für Mädels wird zur Identifikation mehr geboten als in den Geschwisterserien. Manchmal überhebt man sich in Sachen Action, Setpieces oder Effekte, doch richtig störend ist das nie. Das viele Konzepte und Ideen aus Flash & Co. recycelt werden schon eher. So wird aber immerhin eine Verbindung und ein Gemeinschaftsgefühl geschaffen. Gerade die Beziehung zwischen Kara und ihrer Schwester geht tief und ist ein Kernstück der Serie. Calista Flockhart spielt die fiese aber doch irgendwie gute Medienqueen mit vollem Gusto und die romantischen Verpflechtungen Supergirls nahmen selten soapartige Züge an. 


Fazit: Clark Kents kleine Cousine wird im Laufe ihrer Debütstaffel immer stärker und erinnert teilweise etwas an den holprigen "Arrow"-Start. Trotzdem besser als ihr Ruf und ein annehmbarer Start für die bezaubernde Kara. (6,5/10)

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