Review

Inhalt (engl. Fassung, 85 Minuten):

China, in den 20er oder 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Der junge Ah Lung ("Nick" Cheung Lik) ist ein ganz hervorragender KungFu-Fighter.
Er legt sich immer wieder mit Banditen an, und ist in Kämpfe verwickelt.
Er und seine Mutter (Lai Man) verlassen ihre Heimat, und gehen in einen Ort an der Küste. Sie suchen Ah Lung´s Bruder, Man Ho (James Nam).
Auch in diesem Küsten-Ort gerät Ah Lung in den Focus von Gangstern. Die Bande von Tiger (Bolo Yeung) will ihn als Kämpfer, zumal auch Tiger ihn nicht besiegen kann.

Man Ho selbst soll Ah Lung bezwingen, denn Man Ho ist Mitglied in Tiger´s Bande, die ihm dafür gutes Geld zahlt.
So begegnen sich denn Bruder und Bruder, Sohn und Mutter. Doch Ah Lung will der Bande nicht beitreten, will lieber einen ehrlichen Job. Doch der ist bei den Fischern (u.a. Lee Tin-Ying, Queenie Kong) schwer zu finden.

Auch als Tiger seine eigene Gespielin (Anna Ho) auf Ah Lung ansetzt, diesen mit den "Waffen einer Frau" in die Bande zu locken, scheitert dies.
Als die beiden verhaltensgestörten Unterbosse (Fong Yau, San Kuai) von Tiger eintreffen, verschärft sich der Druck der Bande auf die tyrannisierte Bevölkerung im Ort.
Schließlich entführen die Gangster die Mutter von Ah Lung und Man Ho.

Doch es gelingt Ah Lung seine Mutter zu befreien, die jedoch später umkommt.

Jetzt will Ah Lung nur noch eines: Blutige Rache. Rache an Tiger und seinen Schergen, die später auch noch Man Ho zu Tode prügeln.
Ah Lung nimmt es mit der gesamten Bande auf. Es kommt zunächst an einem Strand zum Show-Down gegen die Gangster, dann zum überaus brutalen und blutigen Duell mit Tiger auf einem Segelschiff.
Ein Kampf auf Leben oder Tod!


Fazit:

Ein geiler, packender und knallharter KungFu-Actioner, den Regisseur Joseph Kong da im Jahre 1973/74 für das Studio "Hongkong Alpha Motion Picture Co." abdrehte.
Dieser Eastern ist ein absoluter Actioner, ein eisenharter, konzentrierter KungFu-Film in Anlehnung an die Bruce Lee-Streifen jener Tage, mit zahllosen, kernig-reellen Kämpfen, ein echter KungFu-Hit.

Die Story, einfach-simpel und ohne Schnörkel gestrickt, solide und routiniert umgesetzt, sie ist nur der Aufhänger für diesen KungFu-Actioner, dient nur dazu, so viele Fights wie nur irgend möglich aneinander zu reihen.
Eastern sind eben was für Liebhaber, nicht für Mainstreamer, für die der Rumsülz-Faktor ja so immens wichtig ist, so wie Tiefe in den Charakteren und eine möglichst gehaltvollen Aussage. Und sich dann hinterher beschweren, wenn nix kapiert wurde, wie bei "Vanilla Sky".
Nö, hier geht es zur Sache, hier wird gefightet, dass die Schwarte kracht, etwas für die Fernost-Action-Liebhaber, klarer Fall.

Mir gefiel neben all der KungFu-Action auch die Atmosphäre dieses Eastern. Hell-klare Bilder, und das Geschehen spielt sich am Meer ab, zerklüftete Küsten, und dazu im Hinterland diese pittoreske, hellgelbe Felslandschaft. Vor dieser kontrastieren die Darsteller, und diese Örtlichkeiten sorgen für eine gediegene, den Betrachter für sich einnehmende Atmosphäre. Bildkompositorisch ist dieser ja im Grunde genommen so einfach strukturierte Eastern somit durchaus überzeugend. Das rundet die Sache voll ab.

"Nick" Cheung Lik ist hier der Held, der Hauptdarsteller in dieser voller Gewalttätigkeit steckenden ´Story´, ein ruhiger, zurückhaltender Typ eher, kein strahlender Super-Held, doch er kämpft für das Gute, ist hier eh fast nur Kämpfer als Darsteller.
Er macht das absolut agil, ist ein harter Fighter, voller Energie und Leidenschaft prügelt er sich durch diesen Film.

Um ihn herum verlieren sich die Figuren, Fischer, die ihm kaum beistehen können, Cheung Lik ist auf sich alleine gestellt, der einsame, harte Kämpfer.
Die Villains bestimmen ansonsten die Szenerie: Bolo Yeung steht an ihrer Spitze, mit Mittelscheitel und Stalin-Bart. Er, sowie Fong Yau und San Kuai, die 2 verhaltensgestörte Gangster spielen, dazu noch die notgeile Glatze Tong Tin-Hei, Lee Chiu, Alan Chui und Yeung Wah, sie sind skrupellos, böse und stereotyp gezeichnet.
Tiefere Analysen der Charaktere waren aber nicht zu erwarten.

Es kam hier auf die KungFu-Action an, die hier breitesten Raum einnimmt.
In einem reellen Stil gehalten, und doch ist es auch eine feine KungFu-Technik die hier vor allem Cheung Lik zelebriert, sind die vielen, knallharten KungFu-Fights hier das Wichtigste.
Es wird viel, und intensiv gekämpft, "Ling Fu - Der Karate-Killer des Todes" ("Superior Youngster") ist ein reiner, konzentrierter KungFu-Actioner, der auch als Sequel zu "Kung Fu´s Hero" (siehe mein Review auf dieser website) gedacht war, und fast den selben Cast beinhaltete. Man hielt sich hier an den realistischen Stil der Bruce Lee-Eastern, die dem Genre weltweite Beachtung einbrachten.
Abwechselung bieten hier die Stick-Fights, und wie im Prequel agiert Cheung Lik auch mal mit 2 Nunchakus gleichzeitig, eine Spezialität von ihm.

Mir gefiel insbesondere im langgezogenen, brutal-harten, mehrteiligen Show-Down, dass die Örtlichkeit vom Strand, dann auf ein Segelschiff verlegt wird, mal etwas anderes. Auf dem Cheung Lik und Bolo Yeung sich ein überaus dramatisches, blutiges Duell auf Leben oder Tod liefern, auch mal mit illustrer Waffenwahl (Anker). 
Dieses brutal und blutig geführte End-Duell würde ich sogar als einen der dramatischsten Fights die ich in einem Eastern sah, verorten.

"Ling Fu - Der Karate-Killer des Todes", ein richtig kerniger, harter KungFu-Reißer, ein Eastern für eingefleischte Liebhaber des Genres.

8/10.

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