Inhalt:
Shanghai in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Feng (Ku Feng) der eine Kampfschule betreibt, begehrt die Frau des Theater-Schauspielers Kuan (Ti Lung). Das passt diesem natürlich nicht, und er droht Feng auf eindringliche Weise...
Feng stellt Kuan eine Falle: Mit seinen Anhängern ermordet er Kuan auf bestialischste Art!
Kuan´s Bruder Chiao Lo (David Chiang) will nunmehr seinen Bruder rächen. Er erfährt, dass neben Feng auch ein einflussreicher General (Ching Miu) hinter der ganzen Sache steckt...
Chiao will Feng und die Hintermänner töten..., sie alle sollen seiner äußerst blutigen Rache anheim fallen.....
Fazit:
Dies ist eines der frühen Werke des Iron triangle Cheh/Chiang/Lung..., und es gefiel mir doch weit besser als "The heroic ones".
Es ist eine relativ simple Rache-Story, doch die Art wie das erzähltechnisch und vom Spannungsbogen her gemacht war, überzeugte mich.
Der Film ist excelent fotographiert, die Schauplätze gut gewählt und die Kameraführung überraschend originell, so wurde zum Beispiel aus dem Dachgebälk eines Theaters heraus gefilmt.
Auch der Schnitt ist bei diesem Werk gelungen, so zum Beispiel bei der Szene als Ti Lung stirbt, diese Aufnahme ist mit einer Aufnahme aus dem Theaterstück gekoppelt, bei der Ti Lung "tot" auf dem Bühnenboden liegt, nur dass er auf dem Boden des Lokals in dem er feige ermordet wird, wirklich tot ist....
Der Spannungsbogen in diesem Film ist durchgehend, Chang Cheh fährt hier klare Linie ohne ins billige abzugleiten, das ganze ist ein ernster Film, spannend, einfach, blutig, teilweise düster, kein Schnickschnack.
Die Darsteller agieren hervorragend, dies trifft vor allem auf David Chiang zu. Er lässt sich von seinen Gegner nicht für dumm verkaufen, seine Wut, seine Rachsucht, er spielt das sehr überzeugend. Der Part von Ti Lung, nun, dieser ist sehr kurz, stirbt doch seine Figur des Kuan schon nach etwa einem Drittel des Films. Doch auch er macht seine Sache sehr gut.
Ku Feng überzeugt einmal mehr als schmieriger Typ, und sowohl Yang Chih Ching als auch Ching Miu sind als villains im späteren Teil des Streifens ideal besetzt.
Wang Chung und Wang Kwang Yu sind wieder im Hintergrund tätig, Chen Kuan Tai durfte in einem sehr kurzen Auftritt weitere Kamera-Erfahrung tanken...
Und doch..., eines gefiel mir in diesem Streifen nicht so ganz: Die Fights. Denn hier geht es nicht um KungFu, die Kämpfe sind nicht erkennbar technisch choreographiert. Es ist ein überaus rohes Gebalge. Nun, vielleicht gefällt es eher denen, die auf Realistik wert legen..., ich bin ja eher der Kampfkunst-Liebhaber mit technischen Feinheiten, nun ja.
Die Fights sind immerhin spannend und äußerst blutig..., wie in "Boxer from Shantung" lebt hier Chang Cheh wieder seinen Blutrausch aus..., okay, nicht ganz so wie in "Boxer from Shantung".
Der Kampf, in dem Kuan in einem Lokal getötet wird, dieser ist von äußerster Blutigkeit und Grausamkeit.
Nichts für schwache Nerven. Denn hier werden Kuan, der sich auf das verzweifeltste wehrt, um seinen Widerstand weitestgehend zu unterbinden, beide Augen ausgestochen. Chang Cheh erspart hier dem Zuschauer herzlich wenig. Der Zuschauer blickt in 2 voller Blut gelaufener Augenhöhlen... blind um sich schlagend, ist Kuan jetzt natürlich gegen seine skrupellos-grausamen Häscher chancenlos...
Auch der Endkampf mit David ist äußerst blutig..., und ala "Boxer from Shantung" fast episch in die Länge gezogen.
Mit Faust und Messern wird hier roh und grobschlächtig aufeinander los gegangen, die Gegner kurz und zackig abgemurkst, während David selbst jede Menge Blut verliert. Selbst eine Gewehrkugel aus dem Hinterhalt abgefeuert, kann David nicht sofort töten..., er macht weiter, und tötet und tötet und tötet...
Auch wenn die Kämpfe nichts für Kampfkunst-Ästheten sind, dieser Film überzeugt ob seine Spannung, seines Handlungsablaufs, seiner Darsteller und seiner -wenn auch rohen- Action.
Ein spannender Abend ist mit diesem Film garantiert!