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Um zu verhindern, dass die Menschen hinter das Geheimnis des "Puppenmeisters" André Toulon kommen, schickt der Höllen-Fürst Sutek seine Mini-Dämonen auf die Erde. Der Teenie-Schlauberger Rick, der sich im Bodega Bay Inn Hotel eingerichtet hat und dort im Auftrag einer Firma an der Erschaffung künstlicher Intelligenz werkelt, bekommt eines Abends überraschend Besuch von seinen Freunden Cameron, Susi und Lauren... und gemeinsam sieht man sich bald schon den Attacken der kleinen Ungeheuer ausgesetzt. Aber zum Glück gibt es da ja noch Toulons lebendige Puppen, die den Mächten der Finsternis Paroli bieten können... Okay, jeder Lauf hat mal ein Ende, aber es ist schon auffällig, wie nach drei recht ordentlichen Filmen mit dem vorliegenden "Puppetmaster IV" das Niveau der Vorzeige-Franchise von Charles Bands Full Moon-Klitsche steil in den Keller geht: Dass da von Fortsetzung zu Fortsetzung auf eine gewisse Kontinuität innerhalb der Erzählung kein besonders großer Wert gelegt wurde und man sich bislang eh schon munter in den Details verhaspelt hat (vom Zweiter-Weltkrieg-Setting des Vorgängers gehts nun wieder ab in die Gegenwart und plötzlich mischen ägyptische Dämonen mit... aha...), konnte man ja irgendwie noch akzeptieren, aber dieses Mal ist die Ausrede für eine Handlung doch echt dürftig ausgefallen... und dann hat man es noch nicht mal geschafft, die mageren 75 Minuten Laufzeit zufriedenstellend auszufüllen. Im Gegenteil: Nicht nur, dass die Minimal-Plotte zerdehnt wird bis zum Geht-nicht-mehr, sie wird sogar noch auf zwei Filme aufgeteilt, damit man in der Videothek doppelt abkassieren kann! Anstatt den back-to-back gedrehten "Puppetmaster V" direkt nachzuschieben, hätte man es aber doch vielleicht lieber bei einem vollwertigen Film mit funktionierender Dramaturgie belassen sollen, zumal selbst Jeff Burr, der sich mit "Stepfather II" und "Leatherface: Texas Chainsaw Massacre III" zuvor noch als solider Sequel-Regisseur erwiesen hat, so seine liebe Mühe hat, das Puppen-Theater vernünftig zu händeln und unter der Ägide Charles Bands nichts geschissen kriegt. So wirklich enttäuscht ist man dann aber doch, wenn man sieht, dass sogar David Allens im Grunde immer noch sehr ansehnliche Stop-Motion-Effekte (um so viele Produktions-Dollars einzusparen wie möglich) stark zurückgefahren wurden und nun wirklich keine Höhepunkte mehr innerhalb einer Geschichte markieren, deren Horror-Gehalt nur noch ganz, ganz gering ist... und die "Puppetmaster IV" somit als harmloses Beinahe-Kinderfilmchen dastehen lässt, das die Reihe - zumindest künstlerisch - zu Grabe trägt.

3/10

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