Yung, der Partner des Hong Kong-Cops Bennie Chan, fällt einem Anschlag des ominösen "Matador" zum Opfer, woraufhin der Polizist die nächsten neun Jahre damit verbringt, sich um die verwaiste Tochter seines Kollegen zu kümmern und hinter die geheime Identität des besagten Unterwelt-Bosses zu kommen. Schließlich glaubt er, in dem Industriellen Victor Wong den "Matador" ausgemacht zu haben. Um das beweisen zu können, benötigt er jedoch die Hilfe des amerikanischen Trickbetrügers Connor Watts, der im Besitz eines Smartphones ist, das sich nur mit dem Fingerabdruck des wahren "Matador" entsperren lässt. Dazu muss Chan Watts aber erstmal von Macau nach China überführen... leichter gesagt als getan, denn an jeder Ecke lauern die Killer-Kommandos auf die beiden, und zudem ist auch die Russen-Mafia hinter Watts her... "Stirb Langsam 2" und "Cliffhanger"-Regisseur Renny Harlin würde man nach annähernd zwei Dekaden im Karriere-Tief ja mal wieder einen ansehnlichen Film gönnen, der arme Finne geht so sehr auf dem Zahnfleisch, dass er vor ein paar Jahren sogar einen (selbstverständlich miserablen) Found Footage-Horrorstreifen rausgehauen hat, um auch wirklich auf der allerletzten Trend-Welle noch zu irgendeinem Erfolg zu schwimmen. Schade, aber auch "Skiptrace" ist kein Comeback nach Maß geworden, sondern nur eine müde Buddy-Comedy nach Schema F und eines jener enttäuschenden Jackie Chan-Vehikel, von denen es in letzter Zeit einfach zu viele gegeben hat, und dem man allenfalls zugutehalten kann, dass er aufgrund der Abwesenheit Chris Tuckers wohl etwas erträglicher ausgefallen ist, als es ein eventueller "Rush Hour 4" geworden wäre... auch wenn Johnny Knoxville natürlich ebenfalls für einen erhöhten Nerv-Faktor sorgt. Dass die Chose auffällig mies verschnitten ist und zudem von wirklich beschissenen digitalen F/X verschandelt wurde, vergällt einem da beinahe noch das bisschen Spaß, der dabei aufkommen könnte, dem mit über 60 Jahren immer noch beachtlich agilen Chan bei seinen Fights zuzusehen, wobei die wirklich brillanten Einfälle hier natürlich wieder mal fehlen. Sollte nicht eigentlich "Chinese Zodiac" Chans finaler Action-Streifen sein? Das wäre ein würdigerer Schlussstrich gewesen. Das Netteste an "Skiptrace" sind letzten Endes die Cameo-Auftritte von Chans alten Weggefährten aus "Lucky Stars"-Zeiten Eric Tsang und Richard Ng, fehlt eigentlich nur noch Sammo Hung, um den Fan-Service komplett zu machen.
5/10