Als großer Freund der “Puppet Master” Reihe war ich nach den (zumindest in meinen Augen) guten ersten fünf Teilen der Serie schon etwas enttäuscht von diesem, spielt sich doch alles etwas anders als gewohnt ab. Besonders schade weil dieser Regisseur auch den tollen dritten Teil gemacht hat. Die schöne Horror-Atmosphäre fehlt hier wo; die “Rasenmähermann” anmutende Looser gerät in die Fänge eines dubiosen ´Wissenschaftlers Story kann nicht wirklich überzeugen. In der wie immer kurzen Spielzeit von 77 Minuten wird einfach zu wenig für Freunde der mordenden Puppen geboten, trotzdem bekommt der Film einen Bonuspunkt von mir als Liebhaber. Ansonsten würden 3 Punkte vollauf genügen - mehr kann diese tragische Liebesgeschichte, seicht und klischeehaft, mit wenig Puppenterror und bis aufs Ende etwas temporeicheren Flusses nicht bekommen.
Um kurz die magere Geschichte zu erzählen: der tumbe Tank ist ein Trottel wie beim “Rasenmähermann”, arbeitet an einer Tankstelle und ist statt arbeiten vielmehr mit Figuren schnitzen beschäftigt. Eine arrogante Jugendgang ist ihn am verarschen als ein Auto anhält aus dem ein alter Mann und seine junge Tochter aussteigen. Beide setzten sich für ihn ein, die Tochter ist von dem Typen angetan und der Vater von seinen Schnitzereien. Er selber Besitzer der Puppen und eines Puppenspiels. Doch im Gegensatz zu André Toulon hat dieses böses vor: er will Tank zum Bau einer neuen Puppe einstellen - der Tank seine Seele geben soll. Derweil ist der fiese Sheriff aus den Grund des Verschwindens des Vorgängers von Tank zu gehen…
Na denkt ihr Euch was passieren könnte? Es ist auch einfach zu erahnen. Es gibt eine - leider zu lange in der ohnehin kurzen Spielzeit - Romanze zwischen den beiden jungen Leuten, nebenher müssen diese sich mit der Gang auseinandersetzen - auch ist der alte Mann dabei seinen teuflischen Plan ohne Rücksicht auf die Bindung durch zu führen, natürlich mit dem Sheriff im Rücken. Und wer sorgt für “Gerechtigkeit“? Na die Puppen welche aber leider viel zu selten in Erscheinung treten. Die Auftritte sind kurz und an einer Hand abzuzählen, sehr schade. Was auch sehr auffällig ist das hier kaum Stop-Motion Animationen verwendet wurden, alles doch bis auf sich ein wenig bewegende Glieder recht starr verhält. Eigentlich sind auch nur Tunneler, Pinhead und Hook in Aktion; der Bodycount fällt mit vier Leuten gering aus, ist auch nicht sonderlich gut gemacht und nicht splattrig - obwohl Hook auch oft mit seinen Messerchen Gesichter zerschneidet und man einmal (schlecht) Tunneler bohren sieht.
Verdient hätten es die doofen Darsteller schon, sind sie einmal nicht sonderlich gut, spielen sie noch totale Klischeefiguren und verbreiten drittens oft nur Langeweile. Recht nett zumindest das Mädel anzusehen, doch bei dieser Reihe interessiert mich so ein Liebesgeseiere kein Stück. Man will hier die Puppen sehen, das sind für mich die eigentlichen Darsteller. Zumindest in den knapp letzten 20 Minuten sieht man sie schon mehr, stimmig das Finale - relativ nett gemacht und von der Grundidee interessant (wenn auch wie gesagt total aus dem bisherigen Kontext der Reihe herausfallend) - aber leider abrupt endend. Wie dieses Review.