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22.12.2016
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Review


Inhalt:

China, in einer früheren Epoche..., als sich etliche Clans bis auf´s Blut bekämpfen.
Ein Pärchen, liebt sich eng umschlungen im Gras. Als ein anderer Mann auftaucht und diese Szene abrupt stört. Der Mann wird getötet..., die Frau vergewaltigt und dann brutal erstochen.

Eine Schwert-Amazone rächt dies kurz darauf..., und tötet den Verbrecher. Bei diesem handelt es sich um den Sohn des Oberhauptes des "Green Dragon"-Clans, "Flying Dagger" Jiao Lei (Yang Chih Ching). Und die Schwert-Amazone, sie gehört dem Qiangkung-Swordclan an..., ist die Tochter des Oberhaupts Yu Yuan (Ching Miu), und trägt den Namen Yu Ying (Cheng Pei Pei).

Jiao Lei, ein hervorragender Messer-Werfer, sinnt auf blutige Rache..., es kommt zu einem ersten Kampf, und Yu Yuan wird schwer verletzt.
Doch können er sowie Yu Ying und weitere Mitglieder des engsten Führungszirkels des Qiangkung-Clans fliehen. In einem Gasthof in einer Waldlichtung finden sie Zuflucht.
Indes hat Jiao Lei die Residenz des Song-Clans überfallen, da er vermutet, dass dieser den Qiangkung-Leuten Unterschlupf gewährte. 
Song-Führer Song Jingang (Ku Feng) wird getötet, und es soll ein Massaker auch an den Alten, Frauen und Kindern des Clans verübt werden.

Da betritt ein einsamer, fremder Schwertmann die Szenerie, der sich zudem als fähiger Messer-Werfer erweist..., Yang Qing (Lo Lieh).
Jiao Lei und seine Kämpfer weichen vor diesem Mann, der sich durch sein Können Respekt verschafft, zurück.

Yang Qing erreicht den Gasthof..., hier verschanzen sich der verletzte Yu Yuan, Yu Ying, sowie Fan Kun (Shum Lo), Second Brother Chu Wenxiong (Cheng Lui), Third Brother Liang Zhonghan (Wang Kwang Yu), und auch das jüngste Mitglied des Clans, Ming, ca. 10 Jahre alt.
Die "Green Dragon"-Kämpfer sind den Geflüchteten auf der Spur!

Von Yang Qing wird es abhängen..., ob dem Guten zum Sieg in diesem Kampf verholfen wird.
Er verlangt dafür, eine Nacht mit Yu Ying verbringen zu dürfen..., die dies zunächst empört ablehnt.
Ming soll aus der Schusslinie gebracht werden..., doch gelingt es den "Green Dragon"-Kämpfern Ming in ihre Gewalt zu bringen. Doch Yang Qing befreit ihn, gerät in die Hände der "Green Dragon"-Gang..., doch erreicht er schließlich verletzt den Unterschlupf der Qiangkung-Kämpfer.
Yu Ying pflegt ihn gesund...!

Schlussendlich..., kommt es zum blutigen Show-Down zwischen den rivalisierenden Parteien. Ein Kampf auf Leben oder Tod... muss die Entscheidung in diesem Ringen herbeiführen.......


Fazit:

Im Jahre 1969 drehte Star-Regisseur Chang Cheh nach "Golden Swallow" (siehe mein Review auf dieser website) seinen 2. Film mit WuXia-Queen Cheng Pei Pei, für die Studios der Shaw Brothers.
Es gelang Chang Cheh ein ansprechend und spannend inszenierter, insgesamt überzeugender Eastern..., vieles spielt außen, Chang Cheh nutzt die Studio-Sets der Shaw Brothers kaum, der Streifen ist handlungsgetrieben, western-like, und die Swordplay-Action in der Zahl der Kämpfe dezent gesetzt, aber reell, blutig und kernig choreographiert.

Tang Chia und Lau Kar Leung..., dieses Duo bürgt hier einmal mehr für klasse Schwert-Action..., bringt hier -zumal für das frühe Baujahr- knackige intensiv-dynamische Fights auf die Leinwand.
Positiv ist zumal, dass es keine übertriebenen Fliegereien hier gibt -wie es ja leider bei vielen WuXia-Eastern jener Zeit wahr- und es somit reell zur Sache geht.
Dass die beiden Hauptwidersacher dieselbe Technik -Messerwurf- beherrschen, ist besonders, und motzt die Action noch zusätzlich auf.

"The Flying Dagger" lebt aber insbesondere von seiner handlungsgetriebenen Storyline, und den Darstellungen der Akteure.
Allen voran Lo Lieh, der hier einen undurchsichtigen Fremden spielt, der unvermittelt auftritt..., und ala Chanbara-Held erstmal eigentlich mit dem Ringen zweier Clans nichts zu tun hat. Man fragt sich, auf welcher Seite er steht.., er wirkt nicht immer sympathisch, was seine mysteriöse Aura noch untermauert.
Seine Rolle hätte auch Ti Lung passend verkörpert..., und manchmal sah Lo Lieh dem MegaStar der Shaw Brothers hier gar ähnlich.

Also nicht der Strahleheld, sondern eben der undurchsichtige, unvermittelt auftauchende Fremde..., dessen Loyalität schwankend erscheint.
Lo Lieh steht im Zentrum..., und so muss die Figur die Cheng Pei Pei verkörpert etwas abseits stehen. Schade..., denn man hätte sich eine kraftvollere Rolle für die WuXia-Queen hier gewünscht..., mir ging es jedenfalls bei der Betrachtung so.
Aber wenn sie im Bilde ist..., hell gewandet, groß, schlank, charismatisch, ist ihre Leinwandpräsenz einmal mehr gegeben.
Und in der Szene, in der man nur ihren und Lo Lieh´s Köpfe im Halbprofil sieht..., da verströmt CPP gar eine "Erotik"..., da braucht es nur ihren Kopf im Halbprofil.., erstaunlich.
Und wenn sie fightet..., dann wie gewohnt elegant-gekonnt.

Yang Chih Ching ist der Villain..., grob, ungehobelt, brutal. Das bringt er geradezu stoisch wie überzeugend rüber. 
Cheng Lui, Wang Kwang Yu..., und die Shaw-Haudegen Ching Miu und Shum Lo runden das solide agierende Ensemble ab.

Die Anleihen an das Western-Genre sind offensichtlich, und der Prolog in Schwarzweiß ist natürlich besonders..., und erinnerte mehr an japanische Chanbara-Filme. 
"The Flying Dagger", ein früher Eastern..., ein weiterer Klassiker der Shaw Brothers, ein insgesamt überzeugender Genre-Beitrag, was für die Fans solcher Filme.
Da stehen überaus solide 7/10 Punkte in meiner Bewertung zu Buche.
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