Ein weiterer Film aus den legenderen Shaw Brothers Studios, der sich mittlerweile zu einem wahren Klassiker des Martial Arts Films entwickelt hat. Dabei ist es einmal mehr nicht die Story die den Film zu etwas Besonderem macht, sondern viel mehr die filmische Umsetzung, die Kampszenen und die Darsteller, die den Film aus der Masse der Genre Filme hervorhebt.
Der Schwertkämpfer Siang (Lung Ti) und seine Verlobte Piau Piau (Li Ching) arbeiten als Bodyguards. Beide erhalten den Auftrag eine Lieferung von 200.000 Silbertalern in die Hauptstadt beschützen. Doch noch bevor sie sich auf den Weg machen, lernen sie den geheimnisvollen jungen Schwertkämpfer Yi Lo (David Chiang), der insbesondere von Siang mit viel Argwohn bedacht wird, während Piau Piau sich zu dem Unbekannten hingezogen fühlt. Siang merkt zwar das sich Piau Piau von ihm abwendet und verändert, schweigt aber. Als der Wagen mit den Münzen sich unter der Führung von Siang und Piau Piau auf den Wegmacht, schließt sich ihnen auch Lo an. Der Konflikt zwischen den beiden Männern wird immer offensichtlicher, bis sie schließlich am gefürchteten Banditen Turm in einen Hinterhalt geraten und sich gemeinsam einer übermacht an Feinden stellen müssen.
Bis es soweit ist, vergeht gut eine Stunde Film, die zwar wenig Actionszenen bietet, aber dafür eine doch ganz ansprechende Story und fantastische Sets. Hier gelingt es die Kombination aus Studioszenen und Realen Landschaftsszenen nahezu perfekt zu verbinden, etwas was bei Shaw Brothers Filmen nicht selbstverständlich ist, da die realen Szenen in vielen Filmen oftmals störend wirken, da sie mit der künstlichen Schönheit der Studiokulissen nicht mithalten können. Hier gelingt es unter anderem durch den Einsatz von sehr grellen Farben, die alles äußerst irreal aber keinesfalls künstlich wirken lassen. Dazu passend wurden auch die Titelszenen gestaltet, die in fast schon psychadelischen Farben daher kommt. Aber auch die Gebäude und Kostüme sehen wieder großartig aus und geben ein gutes Bild von der Zeit des Chinesischen "Mittelalters" wieder.
Wurde also in dieser ersten Stunde die Action etwas vernachlässigt, so bekommt der Zuschauer in den letzten 45 Minuten einen non-stop Kampf geboten, der nicht nur äußerst blutig daherkommt sondern auch noch eine Lösung für den Konflikt der Protagonisten bietet. Die Kämpfe wurden schön choreographiert, allerdings hat man das auch in anderen Shaw Brothers Filmen besser gesehen. Gekämpft wird fast ausschließlich mit dem Schwert. Die Szenen wie sich die beiden "Helden" den Turm der Banditen nach oben kämpfen sind eindrucksvoll gefilmt und bieten trotz der Beschränkung auf das Schwert abwechslungsreiche und ansprechende Kampfszenen. Einzig der Kampf gegen den Oberbanditen hätte etwas länger dauern können. Auch das Rumgehoppse wirkt manchmal etwas lächerlich, warum hier nicht Wire-work verwendet wurde ist eher unverständlich, denn so ist doch immer schön zu sehen wo die Trampoline versteckt sind.
Trotzdem ein toller und mitreisender Schwertkampf Film, der die wenigen Schwächen mit einer tragischen und spannenden Story und schönen Kampfszenen locker vergessen lässt. Ein Film, den man als Shaw Brothers Fan und Freund von Schwertkampfszenen gesehen haben sollte, da er doch in Sachen Gestaltung und filmischer Umsetzung richtungsweisend war.