Review

I'm still standing

"Landmine Goes Click" ist ein waschechter Rachefilm. Voller Gemeinheiten, Perversitäten und üblen Emotionen. Nicht immer logisch, oft aggressiv (machend) und ins Gesicht springend, vor allem nicht immer ideal geschrieben, um es vorsichtig auszudrücken - doch im Endeffekt zieht die angespannte Prämisse und das Terrorspielchen verfehlt seine Wirkung nicht. Es geht um eine Landmine und den jungen Erwachsenen, der auf diese tritt und sich somit die Beine in den Bauch stehen muss, bis seine Freunde ihm eventuell helfen - was eine Welle von unrühmlichen Ereignissen nach sich zieht...

Nette oder nachvollziehbar handelnde Figuren wird man in dieser Parabel auf die Sinnlosigkeit der Rache nicht finden. Doch man muss ja nicht immer Sympathie oder Verständnis empfinden. Hass und Wut tun es auch. Viel mehr zeigt der knochentrockene und harte Thriller, wie bescheuert das Motto "Auge um Auge, Zahn um Zahn" meist ist. Gewinner bleiben aus, die gezeigten Menschen und die gezeichnete Menschheit ist am Ende. Am Ende ihrer Menschlichkeit, ihrer Auswege, ihrer Emotionen. Alles was bleibt ist Kälte und Leere. Ein Kammerspiel voller Monster.

Fazit: Spirale der Rache, Perversion des Konflikts. Macht nicht bumm, zischt eher teuflisch leise. Ein wirkungsvoller Blindgänger. Selbst wenn Inszenierung und Spielart mit amateurhaften Mängeln nur so um sich werfen und viel mehr drin gewesen wäre.

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