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Obwohl „Dangerous Passion“ nichts mit der Joel Silver Produktion zu tun hat, taufte der deutsche Verleih diesen Carl Weathers Film „Action Jackson 2“.
Der Hauptdarsteller ist jedoch die einzige Verbindung, selbst den Nachnamen trägt hier der Millionär Lou Jackson (Billy Dee Williams) und der ist eine fiese Möpp. Seine Ehefrau Meg (Lonette McKee) will er ermorden lassen, doch muss den Attentäter selbst erschießen als der sich in der Tür irrt. So langweilig wie sich das Ganze schon anhört ist die Anfangsszene auch, die bereits den Fiesling enthüllt, um auch ja jeglichen Anflug von Spannung im Keim zu ersticken.
Zu den Bodyguards Jacksons gehört auch Kyle Western (Carl Weathers). Jackson will ihn in seine krummen Geschäfte mit hineinziehen und den angeblichen Anschlag auf sein Leben ausschlachten, doch Kyle ist eine ehrliche Haut…

Danach plätschert „Dangerous Passion“ an sich nur noch so vor sich hin, krumme Geschäfte Jacksons und eine vollkommen unmotivierte Affäre zwischen Kyle und Meg schlagen die Zeit mühsam tot, doch es ödet den Zuschauer nur noch an. Von Stringenz und Spannung keine Spur, inszenatorisch ist die Chose dann noch auf dem Niveau einer wenig prickelnden TV-Serie und das Budget kaum vorhanden. Zum Schluss gibt es dann noch etwas Verfolgung und Remmidemmi, wobei das Konzept dann noch von Tony Scotts kurz vorher gedrehtem „Revenge“ geklaut zu sein scheint und der war auch schon kein Glanzlicht.
Doch auch zum Ende hin erweist sich „Dangerous Passion“ nur als gewaltiger Gähner: Die Hatz hat kaum Spannungsmomente zu bieten und auch Action muss man mit der Lupe suchen. Allenfalls das Finale bietet ein paar Konfrontationen, die ein wenig länger sind, doch auch das rettet den Film nicht wirklich. Spektakulär sind die Actionszenen sowieso nicht, inszenatorisch auch nur Mittelmaß, aber wenigstens bietet das Finale noch ein Mindestmaß an Rohheit.
Carl Weathers spielt hier dann auch noch als wäre er lieber woanders und kann keinen guten Eindruck. Billy Dee Williams chargiert als Fiesling fürchterlich, doch noch viel schlimmer sind die Knallchargen von Nebendarstellern, die hier rumhopsen und einfach nur mies sind.

Sowohl Action- als auch Thrillerfans kann man von diesem Megalangweiler, bei dem allenfalls das Finale geringen Unterhaltungswert hat, nur abgeraten werden, da ist selbst der maue „Hurricane Smith“ ein besserer Carl Weathers Film.

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