"Da ist kein Drin mehr gin!"
An einem Wochenende, das von Trübsal als Grundstimmung gekennzeichnet ist, kann es keine schlechte Idee sein, einfach mal das Hirn auszuschalten und etwas für die Erhellung des Gemütszustandes zu tun. Gesagt, getan: "Ride Along 2" sollte es sein. Der Trailer versprach die erhoffte Mischung aus Humor und nicht ernst zu nehmendem Ermittlerkrimi. Und wenn man mit der richtigen Erwartungshaltung rangeht, kann der Film über den Cop James (Ice Cube) und seinen zukünftigen Schwager / Ex-Wachmann Ben Barber (Kevin Hart) einen nicht wirklich enttäuschen. Im Gegenteil: wir haben uns gut unterhalten gefühlt und nicht zu selten herzlich gelacht.
Das ungleiche und sich ständig anzickende Ermittlerduo verschlägt es von Atlanta nach Miami, wo sie einen berüchtigten Drogenring zu Fall bringen sollen, der vom einflussreichen Pope (Benjamin Bratt) zusammengehalten wird. Unterstützt werden die beiden von einer toughen Kollegin aus Atlanta und dem Computerhacker A.J. Es macht wirklich Spaß, den vier ungleichen Eigenbrötlern bei ihren Aktionen zuzusehen, die natürlich oft völlig überzogen und unrealistisch dargestellt werden. Aber das ist hier letztlich egal, denn der Film hat ein gutes Tempo (kein Blick auf die Uhr!) und hält einen gut bei Laune.
Sicher, man kann darüber streiten, was wirklich witzig oder nur banaler Schwachsinn ist, aber mir/uns hats einfach gefallen. Ein paar schöne Wortspiele, eine extrem temporeiche Verfolgungsjagd mit besonderer Optik und einige höchst unterhaltsame Situationen lassen mich ein wohlwollendes Gesamturteil fällen: Auch wenn "Ride Along 2" kein Film für die Ewigkeit ist, der zum Nachdenken über die Mysterien unseres Daseins anregt, kann er einen genau diese für reichlich 1,5 Stunden vergessen lassen und den Kopf freimachen von zu viel Trübsinn. Eine schicke Optik und gut aufgelegte Schauspieler tun ihr Übriges. Also: warum nicht?