Review

Düsterer Kriegshorror, der von seinen verregneten, schlammigen Schützengraben-Bildern und dem erfrischenden Spiel der relativ unbekannten Darsteller lebt. Dem aktuellen Trend des Mysterykinos (u.a. The Bunker, Sixth Sense, Signs etc) folgend setzt auch Deathwatch weniger auf plakativen Horror denn auf typische Sein-oder-Schein-Gruselpassagen. Dank dem unverbrauchten Schauplatz eines Schützengrabensystems und den damit einhergehenden trostlosen aber durchweg stilsicheren Bildern funktioniert dieses Konzept auch recht gut, so dass der Zuschauer insgesamt solide unterhalten wird.
Was dem Film zum großen Durchbruch fehlt, ist vielleicht letzten Endes doch die Präsenz eines großen Stars, einem Magneten für den Zuschauer, ebenso oder alternativ hierzu ein wirklich außergewöhnliches Ereignis/Storykniff.
Andererseits ist es widerum auch gerade der fehlende Star ein Aspekt, der "Deathwatch" zusätzliche Spannung verleiht. Es gibt keinen Superhelden, der auf jeden Fall siegreich vom Felde gehen wird. Stattdessen gibts mit "Gollum"-Darsteller Andy Serkis zumindest das absolute Gegenteil eines Sympathieträgers, im Film seines widerwärtigen Auftretens wegen sehr passend als "Tier" bezeichnet.

Fazit: Ein sehenswerter, mitunter recht brutaler Genrefilm mit vielen atmosphärischen Szenen und soliden Darstellerleistungen. Allerdings für Gorehounds und Fans typischer Hollywoodblockbuster weniger geeignete B-Kost. Inhaltlich und qualitativ unterm Strich durchaus vergleichbar mit dem bereits genannten "The Bunker" und somit mir eine Empfehlung wert.

Details
Ähnliche Filme