Also zunächst einmal ist die Inhaltsangabe hier fehlerhaft: Nicht ein wahnsinniger Wissenschaftler, sondern der Chef der CIA persönlich plant den Goldraub - der (gar nicht so irre) Wissenschaftler produziert und lenkt die Universal Soldiers in dessen Auftrag. Und das Ziel ist, soweit ich das verstanden habe (ich habe den Film im Original ohne Untertitel gesehen), nicht persönliche Bereicherung, sondern noch mehr UniSols herzustellen. Ist aber auch egal, die Story ist wirklich für'n Arsch.
Die restliche bisher hier veröffentlichte Kritik kann ich nicht nachvollziehen. Zum einen ist es ein Fernsehfilm, und für diese Verhältnisse bietet er eine recht ordentliche Optik und Kameraführung. Matt Battaglia hat eine herrlich tiefe, emotionslose Stimme, die 1a zu einem UniSol paßt (vermutlich spricht er immer so, aber das ist ja egal). Nun gut, sein Mienenspiel ist noch limitierter als das anderer Acionhelden, aber deswegen ist er ja auch nur ein B-Film-Mime; Method Acting à la Robert de Niro ist halt nicht zu erwarten. Burt Reynolds als Bösewicht auch nicht, umso erstaunlicher, daß er - die Gage von "Boogie Nights" hatte er offensichtlich schon verbraten - mit einem stilvollen Auftritt dem Film sogar etwas schauspielerischen Glanz verleiht. Den Rest der Darsteller-Riege würde ich zwischen unauffällig und normal einordnen, wobei sich "normal" am Maß "aufwendig produzierte Fernseh-Ware" mißt.
Zäsur.
Es ist schon länger her, daß ich diese Rezension begonnen habe, aber alleine um eine Lanze zu brechen, werde ich sie jetzt, wo ich den Film kaum mehr vor Augen habe, anhand der Stichworte, die ich mir damals gemacht habe, fertigstellen: Attraktive Actionszenen sind vorhanden, irgendeine Art Beklemmung wurde wohl auch gut rübergebracht und gelungene Witze zeigen, daß der Film sich nicht zu ernst nimmt.
Fazit: "Universal Soldier - Blutiges Geschäft" ist ein solider B-Actioner, zwar nicht begeisternd oder so, aber unterhaltsam und nicht so dick aufgetragen wie manch etabliertes Werk.