"Don't try this at home" - Filme, Teil 1:
Der Film beginnt. Während die OpenCredits laufen - rückwirkend dachte ich mir: sicher Tarnnamen, die haben sich doch niemals freiwillig ... - schildert uns tiefenpsychologisch stammelnd und abgebrüht wie kein Zweiter ein Off-Sprecher was so abgeht im schmucken Marsländle-Film. Bitte sehr:
"Die Erde! Man kann sich kaum noch daran erinnern, wie es war als die Welt noch grün und die Meere noch blau waren. Nachdem der Mensch sie jahrelang ausnutzte, schluuug sie irgendwann zurück. In Form von Naturkatastrophen begann sie einen systematischen Feldzug gegen die Menschheit zu führen. Der Himmel, verstopft voller Asche, verwelkte und starb ! Die Nahrungskette brach zusammen. Hungrig und verfroren gingen die Menschen aufeinander los. Die Regierungen versuchten VERZWEIFELT Ordnung zu bewahren. In all dem Chaos haben Wissenschaftler einen historisch unvergleichlichen Rettungsplan entwickelt. Hätte man diese Anstrengungen Jahre früher aufgebracht, gebe es keine Notwendigkeit für solch einen Plan. Als die Suche nach einer neuen Heimat begann, kamen zwei Fragen auf: Werden die Menschen den neuen Planeten besser behandeln und wie wird ER die Menschen behandeln?"
Erster Gedanke: Nun ja, wenn er DIESEN Film sieht wird er die Menschen wohl zu Recht auf der Stelle und endgültig via Hitzestrahl wegblasen, und zwar ausnahmslos ALLE !
Fragen hatte ich aber bereits keine mehr, nein. Gut, hier und da dachte ich über den nichtvorhandenen Sinn einiger Sätze nach, wunderte mich kurz über verwelkende Himmel, die Erde ausnutzende(?) Menschen und Pläne die man früher hätte machen sollen, obwohl man sie dann am Ende gar nicht braucht. Ich erklärte es mir einfach damit dass der Sprecher total "unverfroren" war.
Kurz darauf sehen wir das unschlagbar schlechte Setting. Ja, niedlich. Doch lange kann man darüber nicht lachend vor Ekel die Hände vor die Augen schlagen, denn die ersten extremen Lipglössler stelzen in den Film ...
Das geile an dem Film ist ja, immer wenn man sich gerade über irgendetwas aufregt, und da gibt es Tonnen von Zeug, wird es kurz darauf noch weit schlimmer. Man sieht die Schauspieler, also eigentlich sieht man keine, denn ich glaube kaum dass DAS welche waren. Die Synchronsprecher, ja gut, wollen wir mal nicht näher darauf eingehen. Eine Socken-Einkaufsliste als Hörbuch ist deutlichst spannender. Das Ganze komplett conträr zur Musik. Man fühlt sich als schaue man gerade eine dialogfreie Doku über schlafende Siebenschläfer-Faultiere in Zeitlupe während man Speed-Metal auf Extasy hört. Hätte ich ein Laserschwert gehabt, mein Zimmer wäre jetzt kurz und klein, so heftig schlug ich um mich ... !
Die Story ist einem sowas von scheißegal, scheißegaler geht nimmer mehr.
Fazit: Sterilität at its best, das hält man nicht aus, Spannung im Minusbereich, keine Action, abgesehen des süßen Sandnebel-CGI-Lüftchens, strunzdumme, unechte und einschlafende Darsteller, dämlichste Dialoge, lieblos, seelenlos, unlustig bis zum Abwinken, Setting Kacke, und es wird nanosekündlich schlimmer. Lippgloss sitzt aber perfekt, muss ich wirklich sagen, da hat man doch sehr viel Wert darauf gelegt, dass da alles korrekt abläuft auf der Astronauten-Modenschau in Pappkulisse...called: Marsland.
Das Ende. Also das Ende ist das Ende. Sollte man wegspulen, will man weiterleben. Man könnte draufgehen, vor Hass, Aufregung, Abscheu, Ekel, geistigen oder ganzkörperlichen Zusammenbrüchen, beim absichtlichen Sturz aus dem 18ten Stock...
Nicht einmal für Trash-Fans zu empfehlen. Denn das Lachen vergeht einem hier recht schnell, ebenso wie alles andere...
unverdiente, aber tiefer geht nicht: 0 von 10 verwelkenden Himmeln