Angriff der Lederhosenzombies (2016)

Eine Zombie – Slasher – Kommödie aus Österreich mit dem hochgradig bescheuerten Titel „Angriff der Lederhosenzombies“…..was kann man da schon Großartiges erwarten? Hmmmm, vielleicht eine großartige Zombie-Slasher-Komödie aus Österreich?
Allerdings!!!

Denn was dieser Streifen an abgedrehten Ideen und wirklich lustigen Momenten parat hält, erreicht schon fast „Shaun of the dead Niveau“.  (Und ich sage das als
überzeugter Fan der besagten „Mutter aller Zombiekommödien“)

Zur Story;  irgendwo in den österreichischen Alpen will der reiche russische Oligarch Chekov in eine neue Liftanlage investieren. Dessen Bedenken ob der Schneesicherheit angesichts des Klimawandels wollen seine Verhandlungspartner mit einer neuartigen Chemikalie ausräumen, welche auch bei Plusgraden Kunstschnee produzieren kann. (Natürlich hanebüchener Unsinn, aber hey, irgendwie muss die Zombieepidemie ja ausgelöst werden)

Chekov kriegt also bei der praktischen Vorführung eine volle Ladung von dem Zeug ins ohnehin schon hässliche Gesicht und verwandelt sich alsbald in den „Patient Zero“, der daraufhin binnen weniger Minuten die komplette Partygesellschaft von „Ritas Skihütte“ infiziert.

Was nun folgt ist eine Zombie – Schlachteplatte die es wirklich in sich hat. Es wir geschnetzelt, verhackstückt und geschreddert, dass es eine wahre Freude ist. Das Drehbuch hält sich nicht mit langatmigen Dialogen auf, sondern sich minütlich in einen immer bizarrer werdenden Zombie-Bodycount, der aber mal alle Register  zieht, die sich der Genrefreund  von solch einem Streifen wünscht. Das Gezeigte ist mit „derbe“ nur marginal beschrieben. Gespaltene Köpfe, zerteilte Körper, fliegende Gliedmaßen, meterlange Gedärme und hektoliterweise Kunstblut sind am Start. Das ganze Gemantsche größtenteils in „Handarbeit“ – und zwar wirklich richtig widerlich gut gemacht. Einzig die animierten Zombie – Rehe fallen glatt durch. Aber so what. Die haben eh nur kleine „ Nebenrollen“ und sind wenigsten für zwei, drei Lacher gut.

Die eher unbekannten Schauspieler agieren durchaus solide, insbesondere Rita fällt positiv auf. Sie hat auch den grandiosesten Oneliner im Drehbuch zu stehen. „Now You see me……and now You don’t“.
Aber auch die auffallend zahlreichen Zombiedarsteller hatten offensichtlich richtig viel Spaß beim Dreh. Dieser fand übrigens, bis auf wenige Ausnahmen, im Freien und in richtigem Schnee statt. Alleine das ist schon erwähnenswert. Denn kalt wars schon, wie man sehen kann.

Und am Ende des Tages, bzw. der Nacht, meine ich fast einen Cliffhanger erkannt zu haben. Obwohl man so manchesmal besser daran tut auf eine, oder gar zwei, Fortsetzungen zu verzichten, wie man bei dem ebenso großartigen „Feast“  feststellen musste. 
So bleibt  „Angriff der Lederhosenzombies“ eine wohltuend schön – dreckige Ausnahme in der endlosen Reihe lahmarschiger Zombiefilme. Und wenn im Abspann sogar ein PENIS DOUBLE namentlich genannt wird, ist das ein Beleg mehr dafür, wie sehr die gesamte Produktion über sich selbst lachen kann. 
Kurz um - geiler Scheiß !  9 Punkte.