Review

"The Trust - Big trouble in Sin City" ist relativ schwer zu rezensieren ohne auf die Story einzugehen, denn davon hat der Film eine Menge zu bieten. Darum inhaltlich nur soviel: Zwei eigenartige Cops (Cage und Wood) planen und exerzieren mit Hilfe von Insider-Informationen der Polizei einen großen Einbruch und Raub in Las Vegas. Sie sind beide sehr untypische Gangster, und das nicht nur aufgrund ihres Doppellebens. Ihre Persönlichkeit wird erst im Laufe des Filmes nach und nach enthüllt und charakterisiert. Die Stärke des Films ist seine spezielle-markante Erzählweise, die eher sachlich und ruhig einhergeht, weitgehend ohne Action, aber keineswegs ohne Spannung. Da das Ende leider nicht als happy bezeichnet werden kann und ein traurig-melancholische Mißstimmung hinterläßt, kann man das Werk als Krimi-Thriller-Drama am besten beschreiben. Die Musik kommt Las Vegas-stereotypisch lässig rüber und passt bestens. Hier werden Erinnerungen wach an andere Vegas Ganster-Filme. Der Soundtrack kann sich also durchaus hören lassen. Der Realitätsfaktor sprich Glaubwürdigkeit sind relativ hoch, verglichen mit anderen Filmen - denn hier geht schon mal was schief oder läuft nicht sofort rund. Einige kleine Brisen Humor sind auch miteingemischt, aber nur sehr bzw. eher zu dezent.
Negativ fiel auf, dass die Personen nicht vollständig portraitiert werden, sondern nur ausschnittsweise. Es bleibt noch genug Raum, den der Zuschauer mit eigenen Ideen füllen darf. Es mangelt an Action, viele Szenen sind tempomäßig langsam. Bei den Dialogen wird vom Zuschauer abverlangt, Gesichter zu lesen anstelle alles Relevante in Form von Text über die Lippen laufen zu lassen. Die Story frustriert ein großes Stück weit, da sich alles anders entwickelt, wie man es sich als Zuschauer im Herzen gerne wünscht...

Fazit: Wer sehen will, wie der Coup des Lebens vollständig nach und nach scheitern kann und alles den Bach runter geht, es vermag sich an Mißerfolgen zu laben, und Krimi-Thriller mag, wird nicht enttäuscht. Wer hingegen lieber Gewinner und Helden sehen will, für den ist "The Trust" kein Genuß.Auch liefert der Film nichts, was man sich cineastisch immer wieder ansehen möchte - sozusagen Einwegprodukt statt Evergreen. (5.5/10) 

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