City of Tiny Lights (2016)

Neo Film Noir, der nächste Eintrag.

Wir haben einen heruntergekommenen Privatdetektiv, dem wegen einer Frau in der Vergangenheit etwas derart Schlimmer widerfahren ist, dass er sich nie richtig berappeln konnte. Wir haben die obligatorische Femme Fatale, wir haben den obligatorischen schmierigen, mittlerweile reichen Kindheitsfreund. Natürlich haben wir einen Plot um ein Bauvorhaben, dass die unmittelbare Nachbarschaft verändern soll, und wir haben einen äußerst charismatischen Hauptdarsteller. Und wenn wir dann noch hinzufügen, dass die Geschichte in England spielt, der Hauptdarsteller pakistanischer Herkunft ist, und den Islamismus mit als aktuelles Plotelement einbindet...

Genau, eigentlich gar nichts. Alles verläuft in vorhersehbaren, weil altbekannten, Motiven. War schon beim 1980er-Neo-Noir-Klassiker "Gegen jede Chance" die ganze Story ein uralter Hut, so ist das alles hier fast schon mumifiziert. Es fällt einem ungemein schwer, seine ganze Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten, weil man eben weiss, was als Nächstes passieren wird. Sicherlich, der Islamistenplot ist ganz nett zur Abwechslung, aber die Auflösung bietet dagegen leider nur Stangenware, fast so als hätte der Film gegen Ende Angst gehabt, die letzte Konsequenz zu gehen.

Was nehmen wir also von City of Tiny Lights mit?

2. Riz Ahmed hat eine unglaubliche Ausstrahlung und hebt den Film im Alleingang vor dem Totalausfall. Und er ist auch der Grund, dass sollte es eine Fortsetzung irgendeiner Art mal geben und ich davon Wind bekommen,. ich mir auch das antun würde. Wenn im Show-Biz etwas mit rechten Dingen zugehen sollte, dann wäre dieser Mann demnächst ein Leading Man.