Nach einem tätlichen Übergriff wechselt der Profiler und Serienmörderspezialist Takakura den Außendienst mit einem Lehrstuhl an der Universität. Ein ungelöster Vermisstenfall, bei dem eine Familie spurlos verschwand, erregt seine Aufmerksamkeit und lässt ihm keine Ruhe. Er beginnt zu Recherchieren. Als möglicher Täter käme der Nachbar der Familie in Frage, welcher aber auch wie vom Erdboden verschluckt ist. Dann erkennt er Merkwürdigkeiten im Verhalten seines Nachbarn. Ist dieser der gesuchte Killer...?
Der japanische Regisseurs Kiyoshi Kurosawa hat sich in der Horrorgemeinde bereits einen Namen gemacht. So gingen die Hardcore-Grusler PULSE, CURE und LOFT auf sein Konto. Diese setzten nicht auf plumpe, billige Schockeffekte, sondern auf Spannung, Suspense und schleichenden Horror. Diesem Konzept geht auch CREEPY nach. Oder besser: er versucht es.
Der Nachbar verhält sich merkwürdig. Takakuras Ehefrau wird erst abgewiesen, dann anzüglich bedrängt. Seltsamerweise fühlt man sich an MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN (1989) oder A LIVING HELL (2000) erinnert. Die Frage, ob der Nachbar nun wirklich Leichen im Keller hat oder nicht, wird leider viel zu früh geklärt. Dann ist die Luft raus und eine Mischung aus Unsinnigkeiten und Ungereimtheiten stellen den Zuschauer hart auf die Probe. Wer einen Geisterschocker oder einen ähnlich hohen Gänsehaut-Faktor wie bei den oben erwähnten Filmen erwartet, wird enttäuscht sein. Am Ende macht alles nur noch bedingt Sinn und man ärgert sich über die 130 Minuten, die man hätte besser investieren können.
Fazit:
Titel leider irreführend.