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Belle Star läuft von Zuhause weg, weil ihr Vater sie aus eigennützigen Gründen an einen Politiker verheiraten wollte. Sie wird zur gefürchteten Verbrecherin. Als ihr tyrannischer Vater auch noch eine Bedienstete vergewaltigen und erhängen will, schreitet sie ein und rettet das Mädchen. Dabei erschießt sie einen Sheriff. Wenig später plant sie mit dem Banditen Blacky einen Bankraub. Als der fehlschlägt, muss sie erneut ihr Leben aufs Spiel setzen um ihn zu retten.




Dieser Eurowestern ( es gibt nichts italienisches an ihm) ist in gewisser Hinsicht etwas Besonders, da er von einer Frau inszeniert wurde und auch eine Frau in die Hauptrolle rückt. Robert Wood bekannt aus einigen guten Rachewestern wie "Auf die Knie, Django" und "Django spricht kein Vaterunser", verließ das Set kurzfristig weil er damit nicht zurecht kam. Welche genauen Gründe er auch immer hatte, eine schlechte Idee war es nicht.
Dieser Film ist zwar relativ solide inszeniert, unterhält aber in keinster Weise. Auch wenn die Protagonistin (trällert auch den Titelsong) relativ gut aussieht, ernst nehmen kann man sie beim besten Willen nicht. Was leider für den ganzen Versuch Lina Wertmüllers gilt, die Rolle der Frau im "neuen Western" umzukrempeln und zu emanzipieren. Sicher war das alles nur halbherzig, da sie die Regie nicht wollte, mit wenig Budget und einem schwachen Buch zu kämpfen hatte aber stimmiger macht dieses Hintergrundwissen diesen Heuler auch nicht. Es gibt eben keinen weiblichen Django, der Italowestern bleibt eine Männerwelt, handwerklich wie inhaltlich. Lina Wermüllers Versuch mag auf den ersten Blick interessant erscheinen, ist aber im Grunde nicht mehr als ein langweiliges, naives Filmchen, unfreiwillig komisch und mit keiner guten Synchro gesegnet.

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