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Ein Thema, auf das man (nicht nur) im diesjährigen Programm des IFMH immer wieder stieß, war Menschlichkeit und Leben in Würde. „Et rigtigt menneske“ von Ake Sandgren brachte es in unvergleichlicher Weise auf den Punkt. Eine märchenhafte Figur (ihr in der Wand lebender, abgetriebener Bruder) tritt mit dem Tod der kleinen Lisa in unsere Welt. In eine Welt der Ausgrenzung, in der die Arbeitswelt den Alltag diktiert und immer weiter in private(n) Zeit und Raum eindringt, in der nebeneinander und aneinander vorbei gelebt wird. In einem Asylantenheim wird ihm echte Hilfsbereitschaft zuteil. Mit der Unschuld und Unkompliziertheit eines Kindes erkundet er die ihm fremde Wirklichkeit. Diese kindliche Offenheit konfrontiert ihn mit dem Misstrauen und Hass der Erwachsenen. Voller Humor und Güte plädiert Sandgren für einen vorurteilslosen Blick auf den „Anderen“, den „Fremden“, den „Ungewöhnlichen“. Folgerichtig verschaffen die Kinder den Eltern eine zweite Chance. Richtig menschlich ist nur, wer vorurteilsfrei lebt und den anderen akzeptiert.

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