„Terror in Brooklyn“ ist eine der ersten Arbeiten von Produzent Jerry Bruckheimer und durchaus ganz nett anzusehen.
Der Matrose Tommy (Jan-Michael Vincent) muss seine Gewerkschaftspapiere abgeben und findet daher keine Arbeit. Er ist gezwungen in New York zu bleiben und zu warten, weshalb er sich eine Wohnung in Brooklyn sucht. Hier leben die Bewohner aber alles andere als vorteilhaft, sondern ziemlich ärmlich. Auch wenn „Terror in Brooklyn“ keinen allzu großen Tiefgang besitzt, so ist die Zeichnung des Ghettos von Brooklyn doch ganz gut gelungen.
Trotz ihrer nicht besonders luxuriösen Lebensweise haben die meisten Bewohner das Herz am rechten Fleck und müssen nur teilweise mit unkonventionellen Methoden davon überzeugt werden, Tommy in Ruhe zu lassen. Unglücklicherweise hat sich eine Jugendgang dieses Viertel als Revier ausgesucht und terrorisiert die meisten Einwohner. Zwar steht der Gangplot in der Tradition von „The Warriors“, aber das Terrorisieren der Bewohner eines Viertels ist eine Art Vorläufer zu Filmen wie „Death Wish 3“ oder „Angel Town“, auch wenn es hier nicht den Hintergrund des Vertreibens gibt.
Eigentlich will sich Tommy gar nicht in die Angelegenheiten des Viertels einmischen und auch mit der Jugendgang nichts zu tun haben. So versucht er lieber seine Romanze mit seiner Nachbarin Marsha (Theresa Saldana) zu genießen und auf Arbeit zu warten. Doch bald kann er sich den Schlägern nicht mehr entziehen und wird in die Sache hineingezogen...
Trotz einiger Ansätze ist „Terror in Brooklyn“ alles andere als ein Actionfilm und Jerry Bruckheimer ist hier auch nicht Hauptproduzent. Dennoch gibt es bei den Auseinandersetzungen zwischen der Gang und den braven Bürgern (vor allem Tommy) ein wenig Action in Form von Prügeleien zu sehen. Diese ist allerdings nicht selbstzweckhaft, sondern entsteht aus der Story heraus.
Die Dramatik des Films ist nicht allzu tiefgehend, aber dennoch OK. Sicherlich bietet der Film nur teilweise eine realistische Schilderung der Lebensweise in den New Yorker Ghettos und wird auch niemanden wachrütteln, aber die Charaktere kommen ohne große Klischees aus und sind allesamt auch recht sympathisch.
Die Story entwickelt sich langsam und nimmt mit dem Verlauf des Films an Tempo zu, was durchaus ein Pluspunkt ist. Die Spannung liegt auf halbwegs solidem Niveau, auch wenn man die wenigen Plotwendungen des Films doch irgendwie vorausahnen kann. Insgesamt könnte der Film allerdings um einiges spektakulärer sein, denn so bleibt der trotz der soliden Machart nicht so viel haften.
Jan-Michael Vincent macht seine Sache als Hauptdarsteller ganz gut, auch wenn er bei weitem nicht zu den Topdarstellern gehört. Auch die restlichen Schauspieler erbringen ganz ordentliche Leistungen, auch wenn keiner wirklich herausragen kann, außer dem mal wieder sehr guten Daniel Aiello.
„Terror in Brooklyn“ ist ein ganz ordentliches Ghettodrama, dass man sich durchaus mal ansehen kann und vor allem für Bruckheimer-Fans einen Blick wert ist.