Review
von Xander_LaVelle
Nachdem die ersten beiden Filme die Möglichkeiten der sogenannten "Purge" durchleuchtete, ist diese krasse Mordnacht im vorliegenden Teil stark in der Kritik. Es werden mit der Senatorin Stimmen aus der Mittelschicht laut, denen klar wird, dass in der Nacht ausschließlich schlecht betuchte Menschen ums Leben kommen.
Wer die anderen Teile kennt, der weiß, dass es im Grunde auch in den Paar Stunden der Purge so einige Regeln gibt. Somit waren in der Vergangenheit immer Politiker und besonders hohe Leute ausgeschlossen. Dieses Mal soll sich alles ändern, was alle auf die Abschussliste stellt.
Das bringt natürlich auch die Senatorin in Gefahr, die ja nun als Zielscheibe für die Initiatoren der Purge in den Fokus gerät. Selbst ist sie als Jugendliche sogar Opfer gewesen und musste mit ansehen, wie ihre gesamte Familie ermordet wurde.
Der Realitätskern macht den ganzen Film so unheimlich. Hier ist kein fiktives Monster der Bösewicht, sondern der Mensch selbst. Das lässt auch jeden das krasse Ausmaß und die seelischen Abgründe nahbar werden. So sind die Mordszenen schon einige Male sehr drastisch umgesetzt. Die Purge ist nun auch schon eine lange Zeit möglich, was die Menschen perverser und auf perfide Weise kreativer werden ließ.
Eine Präsidentschaftswahl in die Story einzubringen und sogar einen Mord-Tourismus mit einfließen zu lassen (die Mordnacht gibt es ausschließlich in Amerika), geben dem Film sogar einen gewissen Tiefgang und Gesellschaftskritik.
Der Ausgang des Streifens erscheint plausibel, was für das Franchise jedoch kein Ende bedeutete. Auf diese Fortsetzung folgte bis 2019 das Prequel "The First Purge" und eine TV-Serie für einen Streaming Dienst.... Ein weiterer Film ist in Planung.