Diese verdammten Feiertage...
Als Fan von Horroranthologien ala "ABCs of Death" & Kurzfilmen allgemein, ließ ich mir im Netflix-Probemonat die Sichtung von "Holidays" nicht nehmen. Wann kriegt man schonmal eine spaßig-splattrige Gruselsammlung über Feiertage präsentiert, vom St. Patrick's Day bis Silvester. Noch dazu u.a. von Sympathieträgern & Talenten wie Kevin Smith inszeniert, sodass ich ihn mir fast blind gekauft hätte. Gut, dass es Netflix gibt sage ich da nur - Fehlkauf gespart. "Holidays" ist kein Ein-Sterne-Schund, als den ihn die extremen Netflix-Teens deklarieren. Doch an direkter Konkurrenz ala "V/H/S" oder "Tales of Halloween" kratzt er nichtmal ansatzweise. Ein paar kranke, witzige Ideen, doch das Meiste bleibt flach, simpel & überraschend redundant. Sogar an wirklicher Härte fehlt's & daher kommt schnell Langeweile, fast schon Frust auf. Böse gesagt können kreative Horrorköpfe all diese Ideen an einem Wochenende entwerfen... Meine Bewertung enthält daher noch meinen Bonus für die Form der Präsentation, das Genre an sich, die Quantität (satte 8 Feiertage/Shorties) & ein paar wenige Höhepunkte. Wie immer bei Anthologien, hier meine kurzen Einzelreviews, die zur Gesamtwertung führen (nicht der Durchschnitt!):
Valentins Tag: ala "Carrie" wird eine Außenseiterin im Schwimmteam extrem gemobbt, u.a. weil sie in ihren Trainer verknallt ist. Schwarz, lustig, platt, berechenbar - annehmbarer bis mäßiger Einstieg ins blutige Becken. (4/10)
St. Patricks Day: ein Baby - dieser Wunsch wird einer Grundschullehrerin gewievt & surreal hier erfüllt. Kranke Idee, ich hasse Schlangen, ich liebe Grease. Mau, aber Kreativität scheint immerhin durch. (3/10)
Ostern: klassischer Grusler mit witzigem Twist bzw. Mix, in dem ein kleines Mädchen von einem ganz speziellen Osterhasen geweckt wird. Gruselig & absurd. Blasphemie done ziemlich right. (5,5/10)
Muttertag: eine Frau kann einfach nicht verhindern, dass sie schwanger wird. Jeder Schuss ein Treffer. Kein Wunder, dass eine empfangslose Sekte da neidisch wird... wieder mal krasse Idee, die hier jedoch eine absolut enttäuschende & minderwertige Auflösung erfährt. (4/10)
Vatertag: ein mysteriöser & extrem hübscher, atmosphärischer Gang in die Vergangenheit für eine einsame Tochter - eines meiner Highlights! Anders! (7/10)
Halloween: bei Kevin Smith ist selbst Torture Porn funny - geht klar! Die Mädels hatten Spaß, ich auch. Wenn auch etwas simpel. (6/10)
Weihnachten: Versprochen ist Versprochen goes VR-bad- coole Idee, Umsetzung kann ich nur als lahm bezeichnen. (4/10)
Silvester: um 12 Uhr will keiner allein sein, auch Serienkiller nicht! Leicht witzig & endlich mal sichtbarer Gore. (5,5/10)
Fazit: kranke Ideen, viele Feiertage & trotzdem recht wenig Spaß. Geschweige denn Abwechslung. Nur für hartgesottenste Horror-Anthologie-Fans. Drängt nicht, ihr verpasst hier null. Erwähnenswert frauenlastig, leider nicht grauenlastig.