Wie „She – Devils on Wheels“ ist „Just for the Hell of it“ (vielleicht zu übersetzen mit: „Einfach nur zum Spaß“) ein eher substanzloser Film ohne wirkliche Handlung, eine Gruppe von Halbstarken porträtierend. Auch hier bleiben die Gangmitglieder farblos, austauschbar. Eine „Identifikationsfigur“ oder einen Hauptdarsteller gibt es in dem Sinne nicht, sieht man einmal vom Gangleader ab, der jedoch auch keine wirkliche tiefer gehende Charakterisierung hat. Spaß hatten die Darsteller sicher, konnten sie sich doch mal so richtig austoben. Der Film beschränkt sich so zumeist auf rowdyhafte Aktionen: sind es Anfangs noch „harmlose“ Verwüstungen und Kneipenschlägereien, so wird die Gruppe im Verlaufe des Film immer aggressiver bis es natürlich am Ende eskaliert. Wo noch Leute mit Farbeimern übergossen, Polizisten Helme vom Kopf gerissen, Kinder beim Baseballspiel gestört, durch die Luft gewirbelt werden – dies ist irgendwo noch witzig anzusehen. Ja selbst irgendwo spaßig als ein Kinderwagen zerstört wird und derweil das verdutzte Kind das in eine Mülltonne gesteckt wurde(!) zuschaut. Wenn aber Blinde zusammengetreten werden oder die Bande sich Frauen wie „Freiwild“ bedient – da ist es auch ob der spaßigen musikalischen Untermalung nicht mehr wirklich witzig, wünscht sich eher mehr der anfänglichen anarchistischen Gewalt die man als Jugendlicher selber vielleicht wo auslebte. Dieser pure gefilmte Anarchismus hat sicher in der damaligen Zeit noch mehr für Aufsehen gesorgt als heute – in der jetzigen Zeit bisweilen leider Normalität dieses asoziale Verhalten! Zu gute halten kann man das Lewis insbesondere die Vergewaltigungen nicht auswalzt, leider gibt es auch sonst keine graphischen Effekte außer einem verkohlten Arm oder ein paar Stichwunden zu sehen, noch weniger Splatter als bei „She – Devils on Wheels“, der trotz ähnlicher Überdrehtheit ansehbarer war. Trotzdem einer der besseren Lewis der - glaubt man den abschließenden Worten - mit diesem Film ein Mahnmal gegen sinnlose Gewalt setzen wollte! Das hat wie gesagt früher sicher mehr Bedeutung gehabt hat, dennoch ist die aufbearbeitete Thematik zeitlos.