Lange mussten die Fans auf den vierten Teil warten.
Immerhin: Man wird nicht enttäuscht!
Entsprechend der Popularität des "Boyka"-Charakters steht dieser nun alleine im Mittelpunkt.
Nachdem er einen Gegner im Kampf unabsichtlich getötet hat, sucht der gläubige Champ dessen Witwe auf, die sich in den Fängen eines Gangster-Mobs befindet.
Dass der einstige Knastbruder am Ende des 3. Teils frei gekommen ist, führt zu ungewohnten Szenen: Boyka, der in Strassenklamotten durch die Gegend läuft. Boyka, der mit einer Frau (!) interagiert. Boyka, der eine grössere Bandbreite an Emotionen zu durchleben hat, als was ihm bislang zugestanden worden ist.
Und Scott Adkins kann zeigen, dass er nicht nur über Charisma, sondern auch schauspielerische Fähigkeiten verfügt. Vor allem für einen, dessen Heimat die Welt der B-Klopper ist.
Die Kämpfe mit viel Luftakrobatik und Zeitlupe haben natürlich nicht mehr den Reiz des Neuen wie noch vor ein paar Jahren, sind aber immer noch gern gesehen. Und Scott Adkins liefert in der Hinsicht sehr solide ab. Also keine Sorge, das Niveau wird gehalten.
Dass man den Endgegner lectermässig mit Gesichtskäfig einlaufen lässt, ist etwas "too much", ansonsten geht das Beast für die Rolle in Ordnung. Eine nette, kleine Überraschung hat man sich trotzdem einfallen lassen:
SPOILER:
In einem Kampf muss Boyka gegen 2 Gegner gleichzeitig antreten.
ENDE
Der Rest ist das, was man von den Ostblock-Produktionen kennt: Trostlose Gegenden und noch trostlosere Visagen, hauptsache alles billig.
Immerhin: Die Darstellerin der Alma, die zweitwichtigste Rolle, hat mir gefallen. Die Dame, wahrscheinlich ein Model, schon reiferer Natur, hat Ausstrahlung und spielt ihre Rolle als trauernde Kämpfer-Witwe ordentlich.
Nach dieser gelungenen Fortsetzung würde ich mich definitiv über einen weiteren Teil freuen. Schade nur, dass
SPOILER
Boyka am Ende wieder im Knast ist. Ich hätte ihn gerne mal im Umfeld (semi-)regulärer MMA-Kämpfe wie in "Warrior" gesehen.
ENDE