Alle Kurzkommentare


6

Den phänomenalen Vorgänger zu toppen war einfach zu schwer und natürlich konnte das Ergebnis bei weitem nicht so gut ausfallen. Das liegt in erster Linie am schwachen Drehbuch, das in erster Linie dafür sorgen soll fehlende Bindeglieder zu Original-Reihe zu stopfen. So wird beispielsweise erklärt, wie Wolverine aus seiner Gefangenschaft in die Wildnis ausbrechen konnte, wo man ihn zu Beginn des ersten Teils findet. Auch stoßen hier die noch fehlenden X-Men zum Team wie Storm, Cyclops und Jean Grey. Der Rest der Handlung besteht aus dem Kampf gegen einen Super-Mutanten, der trotz seiner Kräfte jedoch recht lächerlich wirkt. Die Giga-Actionoverkill-Effekte langweilen wenngleich optisch superb serviert. Ein X-Men-Film ist fast immer lohnenswert, innerhalb aller Filme ist dies aber einer der schwächsten. Das liegt am schwachen Drehbuch, fehlnder emotionaler Tiefe, wenig psychischer Dichte und vor allem weil Wolverine weitestgehend fehlt.

8

Die Verjüngung der X-Männer wird arglos fortgesetzt, womit auch die letzten stützenden Balken des ohnehin brüchigen Kontinuitätsgerüsts zerbersten müssten. Mich hat der Hype vorab nicht tangiert, weil ich zufälligerweise vor wenigen Monaten mit dem Wiederanschauen der genialen Cartoonserie X-MEN EVOLUTION bereits meine Dosis Apocalypse hatte. Trotzdem bin ich hellauf begeistert. Die vielen Frischlinge fügen sich nahtlos ins Ensemble und Geschehen ein, der böse Blauling erweist sich als charismatisch, es gibt etliche coole Schlüsselmomente, Quicksilver rult einmal mehr alles weg und Jennifer Lawrence, für die es wohl der letzte Einsatz als Mystique sein dürfte, spielt nicht annähernd so lustlos wie befürchtet. Außerdem kann der Trilogie-Abschluss (?), vieles von dem, was in den beiden Vorgängern quasi mühsam angepflanzt wurde, nun in Form von Früchten ernten.

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