Review

Ein fragiler Panzer

Als Kernthema unsere Beziehung zu Mutter Natur,
doch diese Ghibli-Co-Produktion ist alles andere als stur.

Eher Sinnbild und Metapher, eine Geschichte der Hoffnung und Warnung,
die mäandernde Hülle ist dabei nur wunderschöne, entschleunigte Tarnung.

Manchmal erinnert das Spiel an "Life of Pi", manchmal an eine waise Gleichung,
als hätte das, auf dem wir laufen, was wir gerade zerstören, einen letzten Eisprung.

Vom Sinn im Leben und dass man nicht weit reisen muss,
manchmal reicht von der Richtigen ein saftiger Kuss.

Das zu schätzen und zu pflegen, was man hat,
vielleicht wird man dann am ehesten glücklich und satt.

Romantisch, traurig und sprachlos voller Wunder,
danach ist man emotional, wenn man sich d'rauf einlässt, platt wie 'ne Flunder.

Es trifft europäische Romantik auf asiatische Magie,
Ungeduldige zwingt dieser verlängerte Kurzfilm schnell in die Knie.

Wirklich eine fruchtbare Kombi, ein ergiebiges Schlendern,
es ist bei so vielen wirklich Zeit etwas zu ändern.

Für die Natur des Menschen wird das der entscheidende Punkt,
ob unser Planet uns in Zukunft umarmt oder tunkt.

Bewegende Bilder, voller Schönheit und Pracht,
da sieht man mal wieder, wieviel in der Ruhe liegt Macht.

Eine Parabel voller Güte und Tränen,
muss ich da wirklich noch den (manchmal zu) epischen Score erwähnen?!

"The Red Turtle" ist ein Kunstwerk von bleibender Kraft,
ich hoffe, sein Macher steht noch gut im Saft.

Das ist schon, Richtung Ghibli und Pixar, die hohe Kunst, mit enormer innerer Ruhe,
voller Gold, Gefühle und Eindrücke, eine einfach wertvolle Truhe.

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