Nonstop Nonsens (1975)

Viele von uns haben ihre Kindheit damit verbracht,einem Dieter Hallervorden beim Grimassenschneiden zuzusehen.Und obwohl wir nicht alles verstanden haben,konnten wir trotzdem darüber lachen.

Jetzt beschert uns die DVD-Veröffentlichung von Turbine-Medien ein besonderes Geschenk und packt neben sämtlichen Folgen in Originallänge auch noch jede Menge Bonus dazu.
Didi Meisenkaiser ,der zunächst Herr Slap genannt wurde,ist Dieter Hallervorden wie wir ihn kennen und lieben.Nonstop Nonsens prägte nachhaltig die Comedylandschaft in Deutschland und auch heute kann diese Art von Humor noch punkten.

Situationskomik und Slapstick in hohem Tempo wird dem Zuschauer geboten.Im Mittelpunkt stets ein Dieter Hallervorden,der tollpatschig und unbedarft seine Umwelt in ein Chaos verwandelt.Nicht nur seine markante Stimme und die treffsichere Mimik tragen dazu bei,dass fast alle Gags sitzen,sondern auch die skurrilen Situationen.Ob es nun die Rolle als Gigolo,Polizist oder unfreiwilliger Torwart ist,das Timing ist fast immer perfekt.

Typisch für Nonstop Nonsens ist die Folge“Didi als Glückspilz“,in der er 5 Mark verprassen will und diese im Gully verschwinden sieht.Er strauchelt von einer unmöglichen Situation in die nächste.Dabei bilden diese Geschichten den Hauptteil der jeweiligen Folge,der – unterbrochen von kleinen Sketchen-aus etwa 5 Teilen besteht.
Bei den Sketchen handelt es sich um oft zitierte Klassiker,die für viele Comedians wegweisend sind.Höhepunkte finden sich hier beim Zirpelschwein,der Bananenschale(„Bleiben sie ruhig liegen,ich werde mich um sie alle kümmern“)und dem Sketch“Anruf vom Chef“(„...und hören sie auf,mich jetzt auch noch Marlene zu nennen“).

Kult begründet sich häufig damit,dass man mit der Serie groß geworden ist,oder sie einen geprägt hat.Bei mir treffen beide Punkte zu,eine Erinnerung,die ich nicht missen möchte und dank der DVD-Veröffentlichung eine wunderbar unbeschwerte Zeit in nostalgischer Form präsentiert.
Ein Wiedersehen mit Didi,Kurt Schmidtchen,Gerhard Wollner und der damaligen Hallervorden-Ehefrau Rotraud Schindler.
Kult pur,
10 von 10 Punkten