Zugegeben, ich habe mich bisweilen noch nicht an das Jarmusch’sche Universum herangewagt.
„GHOST DOG“ war meine erste Bewährungsprobe, dem ich trotz ungewöhnlicher Handlung und langsamer Erzählweise ein „Gut“ abgewinnen konnte.
Nun war aber „DEAD MAN“ an der Reihe. Mit einem meiner Lieblings-Akteure (Johnny Depp) besetzt und zahlreichen Vorschußlorbeeren bestückt sollte dieser hochgelobte Kultfilm keinesfalls zum Reinfall werden – Dachte ich!
Aber was dann kam, war wirklich ein verdammt schwerverdauliches und teilweise auch langatmiger Brocken Kinogeschichte. Auch wenn mich die Cineasten jetzt schmähen mögen: Ich kann mit dem Werk nicht viel anfangen.
Der elegische Anti-Western kommt mir größtenteils so vor, als ob sich Jarmusch nicht für ein Genre (Western oder Parodie) entscheiden konnte. Nicht nur, dass man meiner Meinung nach den Streifen zugunsten der ohnehin fragwürdigen 08/15-Geschichte auf gute 90 Minuten hätte straffen können, auch der vielumjubelte 2-Akkord-Soundtrack von Neil Young ging mir spätestens nach einer Stunde gewaltig auf die Nüsse!
So aber herrschte größtenteils gediegene Langeweile – Schade!
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich verehre abgöttisch abstrakte und höchstanspruchsvolle Werke der Genies David Lynch, David Cronenberg, Alan Parker und Konsorten – Aber Lord Jim scheint mir doch eine Nummer zu „Strange“. Auch wenn „DEAD MAN“ alles in allem bei weitem kein schlechter Film ist - Ich kann den Kult-Charakter des Films leider einfach nicht nachvollziehen. Sorry! ;(