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Eine junge Frau leidet unter Gedächtnisverlust. Unter Hypnose erinnert sie sich an die furchtbaren Ereignisse ihrer Vergangenheit, die sich mit surrealen Szenen mischen. Dabei zeigen die einzelnen, zunächst kaum zusammenhängenden Teile einige kaputte Begebenheiten aus ihrem Umfeld, wobei zwischen Realität und Fiktion nicht immer genau zu unterscheiden ist. Zu viele verschiedene Stilmittel benutzt John Specht, um das Ganze albtraumhaft wirken zu lassen, am Ende kommt ein unhomogener Brei heraus. Der Film schwankt zwischen Beziehungsdrama, Pseudopoesie und aufgesetzten Schockerszenen inklusive den amateurtypischen Eingeweidematschereien. Die Goreszenen kommen allerdings nur sehr vereinzelt vor und bieten auch technisch nicht gerade viel Sehenswertes. Immer wieder eingeschobene S/W-Sequenzen, verschwommen oder im Zeitraffer, sind da schon schicker, jedoch retten die auch nicht mehr all zu viel, wenn der Rest auf mittlerem Amateurniveau rangiert. Sowohl die Darsteller als auch Schnitt und Kamera sind durchwachsen und sorgen mitunter noch mehr für Verwirrung, als es die Aneinanderreihung von Zeit- und Raumsprüngen ohnehin schon tut. Gruftis hin und Hip Hop-Kids her, immer wieder müssen es denn kleine Drogengeschichten und dubiose Deals damit sein, die in solchen Streifen eingebaut werden. Etwas aufgesetzt wirkt das dann tatsächlich und trägt den Titel "Insaniac" nicht wirklich zu Recht. Die Filmemacher aus dem Dunstkreis von Eric Stanze haben sich offensichtlich große Ziele gesetzt, wenn der Psychiater mit seinen Versuchen, das Gedankengebäude von Autumn zu erkunden, über den Laien-Freud nicht hinauskommt. So richtig zünden will die Geschichte nicht und nur die wenigsten werden an den langatmigen Dialogen gefallen finden. Das Cover, welches eine Goregranate vermuten lässt, täuscht über den Inhalt hinweg.

Fazit: Wildes Sammelsurium im Kopf einer Verwirrten. Wenig unterhaltsam oder gar aussagekräftig. 3/10 Punkten

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