Ein Mann ermordet mit einem Beil seine Mutter, worauf ihr Geist in Form einer schwarzgesichtigen Farbumkehrung die Story weiter erzählt. So geht es denn auch inhaltlich mit wenig Farbnuancen weiter, d.h. uninspirierte Szenen in DV-Optik, meist ohne Dialoge und zur Erklärung zwischendrin jener Geist. Das sieht erstens doof aus und zweitens nervt es noch dazu. Dabei wäre die Geschichte vom frisch verliebten Paar Jessica und Kyle doch viel einfacher zu erzählen gewesen, da die einfach in ein Haus des Schreckens geraten, kennt man doch alles aus "Tanz Der Teufel", ähnlich besessen wie einst bei Sam Raimi beginnt Kyle, seine geliebte Jessica im Keller zu fesseln und schließlich zu foltern. Da die Effekte alles andere als schick sind und die Kamera uninteressiert am Geschehen einfach draufhält, ist es nicht leicht, am Ball zu bleiben, trotz der kurzen Laufzeit von 75 Minuten. Die Farbeffekte möchten künstlerisch wirken, sind aber beim Betrachten ein Anzeichen für Stümperei von Amateuren, die mehr Spaß als Verstand daran haben, an den Knöpfen ihrer Software zu drehen. Laut Titel soll dieser Streifen von John Specht wohl in der Tradition von Schockern wie „Last House On The Left“ oder gar "Last House On Dead End Street" stehen, doch ist eine Szene mal etwas düsterer und gröber, sind die nächsten umso flockiger und blumiger auf einer Wiese, ohne den Kontrast für einen Spannungsbogen zu nutzen. Trotz etwas Blut hier und dort ist „Last House On Hell Street“ kein Splatterfilm, sondern versucht, sich phantastisch bis experimentell zu präsentieren, auch wenn die immer wieder gezeigten nackten Äste vor ödem Himmel kläglich wirken. Damit ist dieser Amateurstreifen nahe an anderen Werken aus dem Hause Sub Rosa wie "Insaniac" oder auch "Ice From The Sun" etwa. Gelungen ist dagegen der Electrosound im Hintergrund, der zur Begleitung eines solchen Flickwerks wie Perlen vor die Säue wirkt.
Fazit: Eine typische Sub Rosa Produktion. Etwas exploitativ und etwas wirr versiebt der Anspruch des Besonderen in Amateurhaftigkeit. 3/10 Punkten