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“Moonstruck”, ein verliebter kleiner Almanach in Italo-Amerikanischer Kultur und der Beweis, dass klischeebeladen nicht trivial und oberflächlich bedeuten muss. Ein "Der Pate" ohne Mafia, dafür viel überdrehter Romantik, unterschwelligem Humor und einem Manhattan aus Woody Allens Augen. Über der Stadt thront ein übergroßer Vollmond und verteilt wilde Gefühle, mal melancholisch, mal heißblütig und leidenschaftlich, immer irrational. Alle Beteiligten und großen und kleinen Handlungsstränge vereinigen sich in einem wunderbaren Küchentisch-Finale. Eine Ode an die wahre Liebe und das unausweichliche Konstrukt der Familie. Cher hatte in dieser Phase ausschließlich Treffer und dieser war dank der Oscar-Prämierung sicher ihr persönliches Highlight. Nicolas Cage zeigt deutlich, wo die Reise noch hingeht, passt damit aber stilistisch perfekt zur Ausrichtung des Films. Auch wenn hier kein herausragendes Werk geglückt ist, untermauert diese Reise in die Vergangenheit erneut die wehmütige Erkenntnis: sowas wird gar nicht mehr gebaut. 

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