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Leider nicht erneut der große Wurf...

Nach dem wohl kultigsten Kultfilm aller Zeiten - der Rocky Horror Picture Show - versuchte Richard O´Brien mit Shock Treatment an den (etwas späten...) Erfolg seines Erstlings anzuknüpfen. Mit einem Teil des selben Casts (Charles Gray, Little Nell, Patricia Quinn etc.) und einigen wirklich tollen neuen Songs (welche nun allerdings arg den Stil der 80er Jahre tragen) auf der Habenseite, machte sich O´Brien daran eine Mediensatire zu schaffen, welche allerdings nie auch nur im Entferntesten so etwas wie Atmosphäre schafft. Vergessen ist jeglicher Anflug von behaglicher Hobby-Anarchie, tollen Ohrwürmern und leichtfüssigen Anspielungen auf die großen Universal-Horror-Klassiker; was zusammengemixt immerhin eine solch kultige Mischung schuf, die noch heute versteht eine solch gewaltige Fangemeinde hinter sich zu sammeln. Dafür gibt es nun eine arg klischeebehaftete 80er-Jahre-Neonoptik, dumme Kameraspielereien und eine zunächst kaum nachvollziehbare Handlung. Überhaupt scheint O´Brien seinem arg dünnen Plot um zwei höchst unterschiedliche Brüder (beide dargestellt von Cliff De Young - der mehr schlecht als recht Barry Bostwick ersetzen sollte), welche die gleiche Frau begehren, kaum selbst zu vertrauen. So sammelt er eine unglaubliche Vielzahl von (für die eigentliche Handlung am Ende eigentlich fast vollkommen unbedeutenden) Nebencharakteren an, welche sämtliche dramatischen Löcher im eigentlich oh so simplen Script einfach durch ihre blosse Anwesenheit verstellen sollen. Was bleibt ist ein schlechter Trip zurück in die 80er mit toller Musik und dummer Ästhetik (...wenn es so was in den 80ern überhaupt gab...)

Fazit: Na,ja... sagen wir mal der alten Liebe wegen 5 von 10 (das tut ja alles im Grund keinem weh...)

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