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Louis arbeitet in seinem eigenen Copyshop und ist dabei total unglücklich . Als seine Lieblings TV Doku Serie " Ghost Getters " - eine Sendung um ein paranormales Ermittlerteam - ein neues Mitglied sucht , sieht er seine Chance gekommen sein Leben radikal zu verändern . Also macht er sich auf ein Bewerbungsvideo in einer Scheune , in der es spuken soll , zu drehen . Sein Freund Stan ( der glaubt , dass seine Verlobte von Außerirdischen entführt wurde ) , das wenig überzeugende TV Medium Victoria , Louis´ großmäuliger Neffe Zak , der stupide Kaufhauscop / Möchtegern-Cop Ross und Ellie aus dem Nagelstudio nebenan , begleiten ihn . Es dauert nicht lange , bis die ersten seltsamen Ereignisse geschehen und Victoria verschwindet ...  

Eine Geisterjäger Komödie mit Jon Heder ( Napoleon Dynamite , Die Eisprinzen ) und Justin Long ( Stirb Langsam 4 , Idiocracy ) ? 
Das klang vielversprechend . 
Leider lässt Regisseur & Autor Irving Gespür für Komik genauso vermissen wie für Spannung . Ich nehme Irving auch in keiner Sekunde ab , dass er beabsichtigte eine Komödie oder einen Horrorfilm zu drehen , sondern denke , dass ihm mehr eine Art Indie Drama vorschwebte , in dem Louis sein Leben auf eine verrückte Art auf die Reihe bekommt - ob er nun Geisterjäger wird , den Mt.Everest besteigt oder Miss New York werden will , war da scheinbar egal . 
Schon die ersten 20 Minuten zeigen nämlich , dass wir es mit einem Film zu tun haben , der zu sehr im typischen Indie Drama Modus feststeckt . Da beschäftigt er sich viel zu intensiv mit den Hauptfiguren in den Sackgassen ihres Lebens und gibt sich keine Mühe schon einmal Humor , eine Geschichte oder Spannung aufzubauen . Ständige Wiederholungen von Louis Arbeits- & Freizeitalltag sehen zwar ganz gut aus , stimmen aber in keiner weise auf das Kommende ein . ( Obwohl , irgendwie schon , da ja nicht mehr viel kommt )
Beim Spukhaus angekommen , wird es nämlich nicht viel besser , obwohl gerade Zak mit seinem losen Mundwerk für den ein oder anderen Schmunzlern sorgen kann . Dabei wären die Schauspieler sicher in der Lage gewesen ihre überzeichneten , aber nicht unsympathischen Figuren mit Leben zu erfüllen , doch Drehbuch und / oder Regie wissen überhaupt nichts mit den Charakteren anzufangen . 
Als dann schließlich vier Leute des Teams verschwunden sind , herrscht sogar Spannung , diese wird durch einen finalen Twist aber schon Minuten später wieder zerstört . Auch das Finale , in dem es zu einer Befreiungsaktion kommt , ist bei weitem nicht so verrückt , wie es wohl beabsichtigt war . Zudem irritiert manches mal die Kamera , da z.B. ein wichtiger Raum nicht richtig eingefangen wird und man nicht genau weiß wie viele Leute sich in ihm befinden und die größere Anzahl von Statisten im Raum merkwürdigerweise weder spricht noch in irgendeiner Art handelt ( war wohl zu teuer dafür auch noch zu bezahlen ) . 
Erwähnung finden muß dann auch noch die Musikuntermalung , die  alles andere als glücklich gewählt wurde und es nie schafft eine Situation stimmungsvoll zu untermalen oder sogar noch zu verstärken . Wenn überhaupt einmal ein Soundtrack erklingt , dann beschränkt sich das viel zu oft auf das Anschlagen einiger Klaviertasten , was sich dann wieder sehr nach Indie Drama anhört . 

Fazit : Leider , trotz der guten beteiligten Personen , recht lahme Geisterjäger Komödie , die weder in Humor , noch in Spannung überzeugen kann . Ich könnte mir vorstellen , dass eine gute deutsche Synchronarbeit noch ein wenig mehr Humor aus dem Film hätte herausholen können , doch liegt der Film nur in englischer Sprache vor und wenn man ihn mal gesehen hat , weiß man , warum sich wohl kein deutscher Verleih dafür interessierte ...  

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