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Charly Sheen spielt US-Navy-Piloten, der nach einem traumatischen Erlebnis seinen Dienst quittierte, schließlich aber wieder für einen wichtigen Einsatz benötigt wird. Sheen sagt schließlich zu, muss aber feststellen, dass seine Elitetruppe eher ein Haufen unfähiger Piloten und Soldaten ist.

Bei Parodien hat man hinsichtlich des Niveaus und der Story prinzipiell nicht sonderlich viel zu Erwarten und das gilt auch für "Hot Shots". Dass der Film, der sich selbst einfach mal anmaßend als "Die Mutter aller Filme" bezeichnet und mit Charlie Sheen einen bekannten und überzeugenden Charakterdarsteller aufbieten kann, aber so niveaulos und dämlich werden würde, war nicht zu erwarten.

Der Humor besteht beinahe ausschließlich aus billigem Slapstick und kann leider nicht so gut unterhalten und belustigen, wie es möglich gewesen wäre. Stellenweise wird die Parodie einfach zu doof und kann kaum unterhalten. Vielleicht hätte man statt ausschließlich auf Slapstick zu setzen auch ein paar Wortwitze, oder britischen Humor mit einbauen sollen, um eine gewisse Abwechslung zu erreichen. So kann der Film leider nicht richtig zünden, auch wenn stellenweise ein paar echte Lacher dabei sind.

Zudem hätte man einen anderen Film als "Top Gun" zum Beschuss freigeben sollen, da "Top Gun" kaum größere Schwächen hatte und die eher schwachen Fassetten, wie die flache und gnadenlos heroische Story werden kaum angegriffen und viel zu niveaulos parodiert, um Schläge unter der Gürtellinie landen zu können. Daran scheitert die Parodie leider im Endeffekt. Teil zwei, in dem man "Rambo" gekonnt durch den Kakao zog, wurde zum Glück besser.

Regie führte Jim Abrahams, der zuvor bereits mit mehreren mittelprächtigen Komödien in Erscheinung treten konnte und leistet auch hier durchwachsene Arbeit. Die Actionszenen sind ganz gut gemacht, die Kameraführung ist nahezu perfekt und auch an der soliden Filmmusik gibt es nichts auszusetzen. Das Erzähltempo ist stellenweise leider ein bisschen zu langsam und da der billige Slapstick nach einer Zeit nervt, kommt der Film leider nicht über das Mittelmaß hinaus.

Charlie Sheen hatte in "Platoon" und "Wall Street" eigentlich unter Beweis gestellt, dass er ein ordentlicher Darsteller ist und auch mit Charakterrollen gut zu Recht kommt, entdeckte dann aber mehr und mehr Komödien für sich. Hier in "Hot Shots", der wohl auch komplett ohne einen guten Hauptdarsteller ausgekommen wäre, wird sein Potential zwischen längeren Action-Szenen und einem niveaulosen Slapstick-Feuerwerk kaum ausgeschöpft, auch wenn er gut spielt und sichtlich in bester Laune ist. Der übrige Cast ist ebenfalls akzeptabel, wobei vor allem Lloyd Bridges als seniler und unzurechnungsfähiger Admiral voll und ganz überzeugen kann.

Fazit:
Trotz des guten Casts kann "Hot Shots" kaum überzeugen, da sowohl die Story, als auch die Handlung einfach zu dümmlich geworden und der Film keine geschickte Seitenhiebe auf "Top Gun " landen kann und so nicht über einen halbwegs soliden Unterhaltungswert hinauskommt.

45%

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