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Nach dem Autor bzw. Regisseur eines Films muss man sich nicht erkundigen, wenn dieser einen unverwechselbaren dramaturgischen bzw. inszenatorischen Stil hat. Es ist dann schon nach kurzer Zeit klar, wer dahinter steckt.
Bei „Hot Shots!“ erkennt man gleich zu Anfang die „Handschrift“ der beiden Comedy-Spezialisten Jim Abrahams (auch Regie) und Pat Proft wieder, die bereits 3 Jahre zuvor am Drehbuch von „Die nackte Kanone“ mitwirkten und an der Entstehung der 2 Nachfolger ebenfalls beteiligt waren. Während sich die auf der amerikanischen TV-Serie basierende Filmtrilogie bei ihren parodistischen Einlagen jedoch hauptsächlich auf Genres beschränkt, zieht dieser Vertreter überwiegend konkrete Titel durch den Kakao. Im Rahmen einer groben Parodie auf den Erfolgsstreifen „Top Gun“, der Tom Cruise seinerzeit zum Durchbruch verhalf, müssen viele andere bekannte Hollywood-Hits wie „Rocky“ und „9 ½ Wochen“ für die Belustigung des Zuschauers herhalten.
Besonders hervorzuheben ist hier die vorzüglich ausgewählte Besetzung der einzelnen Charaktere. Hauptdarsteller Charlie Sheen passt wegen der seltenen Begabung, als lustige Figur und seriöse Gestalt gleichermaßen überzeugend zu wirken, in seine Rolle ebenso perfekt wie Lloyd Bridges, dem man den vertrottelten Admiral vom ersten Moment an abkauft.
So gut, wie der Film in diesem Bereich gelungen ist, macht er sich aber leider nicht überall. Abrahams und Proft haben ihren Ideen anscheinend keinen freien Lauf gelassen, da das Werk auf Dauer mit zu wenigen Gags daherkommt und stellenweise geradezu langweilig wird. Auch die spektakulären Flugsequenzen können dieses Defizit nur bedingt aufwiegen.

Fazit: Über weite Strecken geringfügig unterhaltsam, dank einigen netten Einfällen insgesamt noch ganz ansehnlich.

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