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Eine stumme Hebamme (Dakota Fanning), die bei einer komplizierten Geburt eine schwierige Entscheidung treffen muss. Ein fanatischer Reverend (Guy Pearce), der es als seine Aufgabe ansieht, sie grausam zu bestrafen.

Das ist die Ausgangsposition (bzw. scheint die Ausgangsposition zu sein) für Martin Koolhovens außergewöhnliches Western-Epos über ein "Duell" der etwas anderen Art. Der langsam erzählte & ungewöhnlich strukturierte Streifen ist ein hypnotischer Slowburner, der den Zuschauer immer tiefer in die Geschichte hineinzieht & dadurch mit der Zeit eine emotionale Wucht erreicht, die mich einige Male schlucken ließ.

Herausragend gespielt, stark fotografiert, kompromisslos erzählt, grimmig im Ton, schmerzhaft konsequent, Brimstone ist ein bedrückender Film, der keine Gefangenen macht & sein Ding erbarmungslos bis zum Ende durchzieht & auf dem Weg dorthin einige unschöne Überraschungen & sogar eine äußerst bittere Wendung bereithält, die kein bisschen aufgesetzt wirkt.

Kein Film, der es einem leicht macht, gewiss. Auch kein Film, der gut "unterhält" & den man mal eben so "wegguckt". Dafür ein Film, bei dem es sich lohnt, sich voll & ganz darauf einzulassen. Große Klasse.

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