Gesamtbesprechung
Nach drei sehr gelungenen und auch finanziell sehr erfolgreichen Filmen, sowie einen eher müden vierten Teil wurde die Lethal Weapon Reihe als Serie fortgesetzt.
Folglich schlüpfen mit Damon Wayans sowie Clayne Crawford zwei neue Darsteller in die Rollen des Familienvaters Roger Murtaugh sowie des Selbstmord gefährdeten Martin Riggs. Zudem wird der erste Kino Film nur als Basis genommen, weshalb einige Unterschiede gegenüber der Kino Reihe existieren.
In der Serie geht es um den ehemaligen US-Navy-SEALs-Soldaten Martin Riggs, der, durch die Tatsache, dass er seine Familie vor kurzem verloren hat, unter einer Art Burnout-Syndrom leidet. Um ein neues Leben anfangen zu können, zieht er von Texas nach Los Angeles und beginnt beim Los Angeles Police Department als Polizist zu arbeiten. Er bekommt einen neuen Partner namens Roger Murtaugh, der seinem Partner allerdings mehr als skeptisch gegenübersteht. Beide haben Probleme damit, dem jeweils anderen zu vertrauen, da beide doch sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind und gewisse Situationen unterschiedlich angehen. Da beide sich innerhalb ihrer Ermittlungen immer wieder in Situationen befinden, in denen ihr Leben in Gefahr ist und auf die Hilfe des jeweils anderen angewiesen sind, entsteht nach und nach eine Art Freundschaft und Vertrauen.
Stilistisch orientiert sich die Serienumsetzung der Kino Reihe vor allem an den Teilen drei und vier, was bedeutet jede Menge Action und Spaß bestimmen das Geschehen. Erfreulicherweise ist das ganze für Serienmaßstäbe durchaus aufwendig gestaltet, die Fälle abwechslungsreich und spannend, das Tempo meist hoch, die Schauspieler überzeugend und die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern funktioniert, zudem schaffen es beide den bekannten Charakteren eine eigene Note zu verleihen. Ebenfalls bekommen Nebencharaktere der Kino Reihe teils deutlich mehr Screentime. Das Finale der ersten Staffel führt die beiden ungleichen Partner sogar bis Mexiko, um die Mörder von Riggs Familie zu Rechenschaft zu ziehen. In der zweiten Staffel bekommt man dann erstmals einen Einblick in Riggs Kindheit und eine Episodenübergreifende Storyline gibt's ebenfalls.
Somit reicht es für 8 Punkte für die beiden ersten Staffeln, was umso bedauerlicher macht, das die Chemie vor der Kamera leider nicht hinter den Kulissen existierte, da es um Clayne Crawford im Zuge der Dreharbeiten der zweiten Staffel Probleme gab.
Die Folge (Achtung Spoiler Alarm) war der Serientod für Martin Riggs, der allerdings eher ungelenk daherkommt und zugleich folgerichtig die Bühne freimacht für einen neuen Partner an der Seite von Murtaugh. Hierbei handelt es sich um den ehemaligen CIA Agenten Wesley Cole, welcher von Seann William Scott verkörpert wird. Nach einem durchwachsenden Start schafft es Scott sich in der Serie zu behaupten, so daß das Niveau der ersten beiden Staffeln gehalten wird, was bedeutet das auch Staffel drei sich 8 Punkte sichern kann.
So ist es im gesamten auch bedauerlich, das sowohl von dem Gespann Murtaugh/Riggs als auch von der Murtaugh/Cole Kombination keine weitere Staffel gedreht wurde. Dennoch aufgrund der 8 Punkte pro Staffel gibt's auf jeden Fall für eine äußerst gelungene Serienumsetzung ebenfalls im ganzen die besagte Wertung.