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Die Technik des Films ist interessanter als die Handlung. Ang Lee bringt Tiefenschärfe und Bewegungsschärfe mit seiner HFR-Technik auf ein neues Level, sodass "Die irre Heldentour des Billy Lynn" in der 4K-Version tatsächlich eine Augenweide ist. Der Film selbst erzählt von den Geschehnissen nach der Rückkehr aus dem Kriegsbgebiet und wie die Soldaten in den USA wie Helden gefeiert werden. Dabei triefen viele Szenen nur so von Pathos. Die Geschehnisse sind nicht sonderlich spannend und auch nur selten bewegend. Die Einzelschicksale gehen wenig unter die Haut und erscheinen beinahe willkürlich austauschbar. Eine Bindung zu den Charakteren entsteht kaum. Immerhin zeigt sich der Film zumindest auch etwas amerikakritisch. Im Laufe der Zeit steigert sich der Film dann etwas und beinhaltet auch einzelne schöne Bildmontagen. Schön zeigt Ang Lee das Medienecho und das Sensationsgetue der Verehrung amerikanischer Kriegshelden, die gegen ihren Willen jede Menge PR-Aktionen mitmachen müssen. Unterbrochen wird diese Medientortur immer wieder durch kurze Passagen mit Rückblenden aus dem Krieg, die das Erlebte für den Zuschauer zwar transparent machen, die Intensität aber kaum zu steigern vermögen.

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