Fünf Jahre nach dem ersten Teil kehren die Ghostbusters zurück und sie bringen all die Elemente aus dem Vorgänger wieder mit hinein, die diesen zu einem Welterfolg haben werden lassen.
Die Formel stimmt also noch, doch leider kann der Nachfolger seinen Vorgänger nicht übertreffen. Das liegt gerade an der Tatsache, daß der zweite Teil auf der Erfolgsformel basiert.
Zwar hat man alle Elemente hinübergerettet, nur ist das daraus entstandene Gebräu leider nicht mehr neu. Und an wirklich neuen Ideen mangelt es hinten und vorne, weswegen man gerade in punkto Schleim, einer der Bringer von Teil 1, ordentlich einen drauf setzte. Doch es bedarf schon einer deutlichen Steigerung, um einen Meilenstein zu übertreffen, was dem Film leider abgeht.
Erfreulich, daß alle Darsteller wieder dabei sind und die Chemie immer noch stimmt. Die Geschichte ist immer noch flüssig erzählt und interessant und voller Gags. Es gibt einen großen Gegner und sogar für den Marshmellowman hat man in der Freiheitsstatue eine Entsprechung gefunden.
Und doch spürt man in jeder Phase das Bemühen, alles beim alten zu belassen, um ja nichts aus der Balance zu bringen.
Dabei fallen die Mängel dann leider störend ins Gewicht: zunächst ist die Geschichte wesentlich vorhersehbarer, dann paßt Peter McNicol nicht so recht als Comic Relief, wenn man Rick Moranis schon hat. Die Tricks sind wieder teilweise schlampig, vor allem in der Schleimflußszene kann das jeder Sechsjährige sehen. Die düstere Unheimlichkeit und weltweite Bedrohung einer sumerischen Gottheit, fehlt dem Karpatenfürsten Vigo leider vollends, so daß nie ein wirklich übermenschlicher Gegner für die vier abfällt. Das verhindert dann auch einen schönen Showdown, denn nach der Lady Liberty hat G2 nichts mehr zu bieten und geht viel zu schnell zuende.
So bleibt alles ein Stück hinter Teil 1 zurück, ist jedoch trotzdem eine runde, witzige Mischung, die ins Auge knallt.
Nur gemessen an Teil 1 kommt er fürchterlich ins Pusten.
Aber einen dritten Teil hätte ich trotzdem noch gern mitgenommen (8/10).