Eine Frau hat sich das Gesicht mit einer Pumpgun weggeschossen, ihr Ehemann, ein Professorenkollege von Chefpathologe K-F Börne gerät sofort ins Ermittlungsvisier von Hauptkommissar Thiel, der diesmal "schwer Rücken" hat. Doch dessen Neurologin, die von ihrem Patienten seine überwältigenden Mordphantasien an K-F Börne schon zum Filmstart in plastischer Weise dargestellt bekam, gaukelt Thiel einen normalen ungefährlichen Patienten vor und verhält sich damit höchst obskur.
Börne feiert gerade den Erhalt eines millionenschweren Forschungsauftrag, dessen Gelder auch der mordbesessene Professorenkollege dringend für seine Forschungen benötigt hätte, mit denen er seine todkranke Frau retten wollte. Und dieser kapert nun als Kellner verkleidet die Feierstunde, überwältigt klammheimlich und ohne dass es jemand bemerkt, das gesamte 5-köpfige Lokalpersonal, gratuliert Börne zu seinem Erfolg, kontaminiert die Kannapees und mutiert dann zu rachebesessenen Geiselnehmer, der Börne und seine illustren geladenen Gäste als Geiseln nimmt, einen Fluchtversuch mit sofortigem Erschiessen ahndet und einem der Gäste einen qualvollen Tod vorhersagt.
Natürlich landet auch Alberich auf der Party und Thiel hängt instinktgesteuert wie ein Terrier an der Neurologin und die Geiselsituation fliegt auf...
Bis hier ein ganz normaler, spannender Thriller.
Was dann folgt ist eine Aneinanderreihung von überzogenen tief emotionalen, spannungsheischenden Handlungshaken und -wendungen, die sich lso irrational widersprechen, dass es schon weh tut.
-Man kann nicht stürmen, weil Virengefahr droht = kein Zugriff
=> Seuchenkommando muss kommen (kann aber im Prinzip auch gleich wieder fahren, spielt nämlich keine weitere Rolle mehr)
=>Nadeshda überführt die Neurologin der verharmlosenden Darstellung, nimmt diese aber nicht etwa in Gewahrsam, sondern bringt sie an den Ort des Geschehens, weil diese plötzlich zugibt, den Plan des Einzeltäters zu kennen und als einzige ihn überzeugen kann.. (klar doch, deswegen hat sie ja auch bisher so toll kooperiert und gelogen was das Zeug hält)
=> der SEK-Leiter, der bisher jede noch so sinnfrei erscheinende Anordnung des Hauptkommissars umgesetzt hat, erklärt diesem jetzt, warum die Tante da jetztauch rein muss...
=> Seuchengefahr ist plötzlich kein Thema mehr, weil die Hauptverdächtige da Entwarnung gegeben hat
=> dann verlassen (potentielle Seuchenquellen ?! ah, nee. Stimmt ja. Ist ja hetzt keine Gefahr mehr) zu guter letzt noch einige Protagonisten den bisher noch kontrollierten Ground-Zero mit vollem ok der wiehernden Amtsschimmel...
Ich bin heilfroh, dass wir für dieses weltfremd überzogenen wir-können-auch-in-extra-spannend-und-so-Drama nicht zur Vorprdmiere 150km nach Münster gefahren sind !!!
Grausam, sinnfrei und nicht mal ansatzweise komisch....