Zeitverschwendung aus Kanada
Inhalt und Film:
Sechs Jugendliche fahren zum Saufen und Ficken in eine abgelegene Hütte auf einer kleinen Insel. Ein wortkarger Redneck schippert sie mit seinem Boot dahin.
Dämliche Dialoge und austauschbare blasse Charaktere erwarten einen schon, bevor die Gruppe in der Hütte angekommen ist.
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„Oh Gott bist du hübsch!“
„Oho, vielen Dank. Du bist aber auch ziemlich heiß.“
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The Evil in Us von Regisseur Jason William Lee (Funhouse) folgt den 08/15 Kids und schiebt immer mal wieder zwei Nebenschauplätze ein, die mit zäher Hintergrundstory und uninteressanten Nebencharakteren langweilen, aber wohl den Höhepunkt des Filmes vorbereiten sollen. Außerdem wäre der Streifen ohne die Sidequests wahrscheinlich nicht auf Spielfilmlänge gekommen. Dabei steigert sich die gelangweilte Drehbuchschreibe kein bißchen.
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„Was war die Todesursache?“
„Suizid, schätze ich.“
„Schätzt du?“
„Ja, schätze ich.“
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Wenigstens ein paar schön handgemachte Effekte hat die Tatortszene zu bieten. Ansonsten ziehts sich auffallend bis zur Mitte des Films, es sei denn, man steht auf hohles Jugend-Gesabbel und ne Menge halbherzige Partystimmung.
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„Hey, wir haben's geschafft.“
„Schwer zu glauben, nicht wahr?“
„Ja, kaum zu fassen, ich dachte, wir schaffen's nicht.“
„Los geht’s, Wheeler, wir haben's geschafft.“
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Die Kids konsumieren Drogen und rotzen in der abgelegenen Hütte die Lines weg, als gäbe es kein Morgen mehr. Wo in Slashern aus den 80ern vornehmlich gesoffen und gekifft wurde, wird hier Hardcore gekokst. Doch die Drogen sind nicht ganz sauber. Das bleibt nicht ohne Folgen:
Die Jungs und Mädels fallen recht blutig aber leider stillos übereinander her. Die drei Handlungsstränge laufen am Ende in einer lauwarmen Polit-Sozialkritik-Soße auf den stumpf unausgeleuchtete Sets und farblos überbelichteten Bilder zusammen.
Hässliche Cinematografie: Flache und verwaschene Szenen. Da hatte jemand keinen Bock oder keine Ahnung. Wenn man am Abend die Daylies anschaut, kann das unmöglich durchgewunken werden oder gar als Kunstkonzept von vornherein gelten.
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Fazit:
Typische Grabbeltischware. Für FSK 16 bekommt der geneigte
Alleseher etwas mehr Blut als sonst.
Ansonsten schlecht geklaut und vergessen, sobald der Abspann läuft.
Vorher geht ja nicht.