Alle Kurzkommentare


9

Großartig, das vorweg! Ein Film, nach einer Romanvorlage ist ja immer so eine Sache,hier allerdings überraschend gut gelungen. Der Film besticht durch eine Tiefe, die man ihm eigentlich bei dem Thema Glaskugeln gar nicht zugetraut hätte. Schauspieler von denen zumindest ich teilweise noch nie etwas gehört habe brillieren hier wirklich und machen den Film so richtig rund. Hinzu kommen die historischen Kostüme, die gute Kulisse und auch die im Film gewählte Sprache. In einer Welt, die seinerzeit von Männern dominiert wurde wagen es also zwei Schwestern neue Wege zu gehen. Irgendwie fast ein zeitloses Thema, aber wirklich gut umgesetzt.

9

Von den Kritikern wird der Film schon mal als „Emanzipationsgeschichte“ beschrieben und natürlich ist die Emanzipation, oder genauer gesagt in diesem Fall eine unausweichliche aber dafür auch rundum vom Erfolg gekrönte Emanzipation zweier Schwestern, ein Kernelement. Dennoch ist das nicht alles, was diesen Film ausmacht. Es geht auch ganz generell darum, dass man nicht alles mit sich machen lassen muss, dass man um etwas kämpfen soll, wenn man meint, etwas sei es Wert darum zu kämpfen und dass man manchmal in der Tat besser weiß was gut ist, als alle, die meinen, es besser zu wissen. Trotz dieser schon sehr tiefgehenden Themen wirkt „Die Glasbläserin“ allerdings alles andere als schwer oder getragen. Im Gegenteil, es stellt sich gerade gegen Ende definitiv so etwas wie ein Wohlfühlgefühl samt der Vorfreude auf Weihnachten mitsamt seinen schönen Christbaumkugeln ein.

8

Historienfilm zum Ende des 19. Jahrhunderts, schön gemacht und sehr authentisch wirkend durch hochwertige Inszenierung in Sachen Kostüm und Setting. Die Hauptdarstellerinnen sind wirklich klasse, die Story ist alles in allem etwas durchschaubar, aber dennoch zum Ansehen geeignet, ein wenig Sozialkritik schadet ja nie.

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