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I walked with a Zombie Die Prämisse des Films klingt vielversprechend und es blitzen auch immer wieder originelle Einfälle auf (der Tampon als Ablenkungsmanöver, der Zombie als Lastenesel, die Analogie der Geschlechterrollen und die Umkehrung der Opferrolle), aber der Film weiß nicht so recht, was er damit will, sabotiert bedrohliche Szenen mit schrägem Humor und lässt auf leichte Passagen ziemlich heftige Situationen folgen. Damit wirkt IT STAINS eher wie eine Aneinanderreihung von Kurzfilmen zum selben Thema aber von sehr unterschiedlicher Qualität, was ihn zu einem interessanten und weitgehend kurzweiligen Film macht. Aber nicht unbedingt zu einem besonders guten – dazu fehlen eine solide, nachvollziehbare Charakterentwicklung, ein Spannungsbogen und eventuell auch so etwas wie eine Geschichte.
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Ein Zombiefilm mit quasi nur einem einzigen Zombie? Gewagt, gewagt. Und er zieht sein Konzept auch beinahe konsequent durch. Aber das ist so eine Nummer, die sich auf dem Papier als Drehbuch vielleicht großartig liest, als fertiger anderthalbstündiger Streifen dann jedoch einseitig wirkt. Beim langen Marsch durch die Wüste gewinnt die aufgetakelte Tussi zunehmend an Tiefe, während sich ihre Beziehung zu ihrem hartnäckigen untoten Verfolger und dessen Funktion mehrfach ändern. Erst Opfer und Stalker, dann Schwätzerin und stummer Zuhörer, dann verkrachtes Ehepaar, dann fast Mutter und ungezogenes Kind, der Zombie als Lebensretter (!) gegen noch bösere Menschen, usw. Das ist skurril, doch die Gesinnungswechsel unserer Protagonistin sind längst nicht immer nachvollziehbar und wirken aufgesetzt, sollen bloß viele möglichst absurde Momente herbeiführen.