Bei dem Zusammenstoß zweier Flugzeuge kommen alle Insassen ums Leben. Darunter Frau und Tochter von Roman (Arnold Schwarzenegger). Doch nicht nur er leidet unter diesem Verlust, auch an dem zum fraglichen Zeitpunkt tätigen Fluglotsen Jake (Scoot McNairy) geht das Unglück nicht spurlos vorbei.
Arnie steht ja nicht gerade für gefühlvolles und zurückhaltendes Spiel, bringt dieses in Elliott Lesters „Aftermath“ aber gekonnt rüber. Er meistert diese für ihn ungewohnte Rolle und vermittelt dies in der von Haus aus bedrückenden Inszenierung sehenswert. Gleiches gilt auch für Scoot McNairy, denn auch die Seite des Fluglotsen wird ausgiebig beleuchtet. So ergeht sich das Drama glücklicherweise nicht in einer simplen Unterteilung, was über einen Großteil der Laufzeit ziemlich gut funktioniert.
In angemessen gemächlichem Tempo zeigt der Film wechselnd die sich entwickelten Leben der beiden Figuren. Weitere Personen wie Jakes Frau und Kind bleiben da eher im Hintergrund. Die Interaktion Romans wirken da mehr wie kurze Kommentare zur Firmenpolitik, das Umfeld oder der Presse. Letztere spielt dann in Form einer Journalistin noch eine nicht unerhebliche Rolle – und ab hier beginnt das Drehbuch, zu kapitulieren.
Bis zum Punkt der Konfrontation ist das ein gelungenes Drama in überwiegend ruhigem Ton, aber mit eindrücklichem Gewicht. Zum Ende hin poltert es dann aber leider zwischen Selbstjustiz, Zeitsprung und billiger Abschlussdramaturgie über den Friedhof und verspielt die vorher aufgebaute Dichte in Minuten. Die Eskalation wirkt erzwungen, die letzten Szenen tragen nichts mehr bei.
Schade, denn davor ist „Aftermath“ ein interessantes Drama, angenehm unreißerisch und mit einer sehenswerten Darstellung der beiden Hauptfiguren.