In einem militärischen Forschungs-Labor in der Wüste führt der Wissenschaftler Dr. Williams Experimente mit der übernatürlich begabten Lisa Martyn durch, die aufgrund ihrer telekinetischen Kräfte dazu in der Lage ist, Gegenstände aus einer anderen Dimension auf der Erde zu materialisieren... und die während einer Vorführung für den anwesenden General Randolph auch ein merkwürdiges, metallisches Objekt herbeizaubert. Während des Abtransports per LKW bricht der besagte Container auf und gibt ein etwa hüfthohes, außerirdisches Echsen-Wesen frei, dem prompt die Flucht gelingt und welches da im Anschluss die Bewohner eines kleinen Kaffs sowie die örtliche Hobo-Population terrorisiert. Mitchell Carter, Spezialist für derartig prekäre Situationen, soll den ganzen Schlammassel wieder ins Reine bringen und bläst darum zur Monster-Jagd... "Biohazard" ist eine der frühesten Arbeiten von Fred Olen Ray, die noch aus einer Zeit stammt, als der umtriebige Schnell- und Vielfilmer - dessen ziemlich eindrucksvolle Filmografie mittlerweile solide dreistellig ist - noch keine fünf Filme pro Jahr runterkurbeln konnte... was im Umkehrschluss aber nicht bedeutet, dass er die Sache damals noch sorgfältiger angegangen ist. Nö, die Inszenierung lässt da generell so einiges zu wünschen übrig, das Drehbuch ist ein schlechter Witz und das Budget hat hinten und vorne nicht gereicht: "Biohazard" ist herzig-blöde, steckt voller billiger Effekte und scheint größtenteils nur aus Füllsel-Szenen zu bestehen, in denen sich die Darsteller-Nulpen gegenseitig hohle Dialoge an den Kopf werfen, die sie ganz offensichtlich selbst nicht so richtig kapiert haben, während das gesamte Ambiente da schon eher was von 'ner Schultheater-Aufführung hat. Als einziger echter Schauwert von Belang soll es dann die dralle Angelique Pettyjohn mit ihrer Peroxid-Perücke für einen rausreißen, aber ob sowas schon als "Production-Value" durchgeht, ist doch fraglich. Das Highlight schlechthin ist aber sicherlich das Gummi-Kostümchen des Monsters, in dem Fred Olen Rays damals noch im Grundschul-Alter befindlicher Sohn Christopher steckt, der - ganz der Papa - mittlerweile ja selbst auch eine Regie-Karriere im Schundfilm-Fach eingeschlagen hat... der wusste bestimmt schon früh, was er mal werden will, wenn er groß ist. So kommt "Biohazard" dann durch die Bank wirklich derartig minderbemittelt und in niederster B-Movie-Manier daher, dass man dem Streifen irgendwie nicht wirklich böse sein möchte, auch wenn hier doch merklich wenig Aufwand betrieben wurde, um ein großes Kino-Vorbild halbseiden abzukopieren und man diesem natürlich weder was Action, Sets noch F/X anbelangt auch nur annähernd das Wasser reichen kann... und so kommt einem angesichts des finalen Resultats dann statt Ridley Scott doch eher der Name Don Dohler in den Sinn. Für Fred Olen Ray war "Biohazard" dann auch lediglich eine Trockenübung für sein späteres, sehr viel gelungeneres "Alien"-Rip-Off "Deep Space" und das Beste an dem Quatsch ist tatsächlich der Abspann, der nochmal kräftig die Laufzeit mit vielen Outtakes streckt, die zeigen, wie lustig es am Set zugegangen ist...
4/10