Review

Billiger Schnellschuss, der gut an den Kinokassen abräumte. Der gebürtige Südafrikaner Jonathan Liebesman überzeugt in seinem Regiedebüt nur teilweise, mit "Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" machte er es besser. Wenig Kohle, ein PG-13 Rating und eine Nettolaufzeit von 72 Minuten, kann eigentlich nur nach hinten losgehen. John Fasano (Und wieder 48 Stunden) und James Vanderbilt (Basic) orientieren sich an einem uralten Märchen, oder vielleicht trifft es Legende besser. Wer kennt nicht die Zahnfee und vor 150 Jahren existierte sie in Darkness Falls. Matilda Dixon war ihr Name, jedesmal wenn einem Kind ein Milchzahn herausfiel, bekam es dafür ein Goldstück. Für ein Verbrechen, dass sie nicht begangen hat, wurde Matilda hingerichtet, belegte Darkness Falls vorher aber mit einem Fluch. Als eine Art Geist terrorisiert sie nun das Städtchen. Kyle Walsh (Chaney Kley) verlor im Kindesalter seine Mutter. Schuld daran war die Zahnfee, doch Niemand wollte Kyle glauben. Jahrelang verbrachte er in einer Anstalt, wieder entlassen versucht er seiner Jugendfreundin Caitlin (Emma Caufield) zu helfen. Deren kleiner Bruder behauptet von der Zahnfee verfolgt zu werden.
Die Konstellation klingt durchaus interessant und Liebesman kann ein paar spannende Momente herauskitzeln, trotzdem wirkt der ganze Film lieblos, ist obendrein viel zu kurz. Die Charaktere haben keine Chance, zusätzlich sind trotz der kurzen Laufzeit einige Durststrecken enthalten. Hinzu kommen massig CGI-Effekte, die mehr schlecht als recht daherkommen. Die Zahnfee wirkt daher kaum unheimlich, sieht aus wie eine typische Hexe mit Freddy Kruger Visage.

Das PG-13 Rating sorgt dann für den Rest. Die Zahnfee richtet zwar einen ordentlichen Bodycount an, doch zu sehen ist nichts. Die Opfer werden in die Luft gezogen, oder auf dem Boden ins Dunkle geschleift, jeder Mord geht total blutleer von Statten. Nur der Anfang gruselt richtig und bis zum Finale hält man sich dann mit ein paar Morden über Wasser.
Klischees noch und nöcher, natürlich ist Kyle sofort in seine Jugendliebe Caitlin verknallt, die Polizei ist wieder eine Bande von Ungläubigen, die dann dezimiert werden darf. Man hat das alles schon öfter gesehen, immerhin kann der Showdown noch halbwegs unterhalten. Gut geworden ist die gesamte Soundkulisse, man bekommt dort schaurige Sounds um die Ohren gehauen und das richtig laut. Doch trotz Score und der unheimlichen Kulisse konnte mich dieses Machwerk kaum überzeugen. Auch die Darsteller hat man mal eben aus der C-Liga stibizt.

Dieser Geister Schnick-Schnack hat mich noch nie sonderlich interessiert, obwohl hier eine interessante Grundidee dahinter steckt. Aber die Umsetzung ist nur selten gruselig, nervt stattdessen mit altbackenen Klischees und einem CGI-Geist. Die Charaktere sind blass, die Darsteller unbeholfen, Score und Kulisse können nur wenig retten. Trotzdem war "Der Fluch von Darkness Falls" ein Hit in den USA.

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